Senf schützt vor Krebs

Scharf ist gesund

Eine Studie der Universität Freiburg belegt, dass der Konsum von scharfem Senf vor krebsauslösenden Stoffen schützt, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Ein Grund mehr, den gesunden Scharfmacher in den täglichen Speisezettel zu integrieren.

„Der Konsum von scharfem Senf schützt beispielsweise vor den erbgutschädigenden Wirkungen der beim Grillen und Braten von Fleisch entstehenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe“, erläutert der Leiter des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann. Er und seine Kollegin Dr. Evelyn Lamy wiesen nach, dass der handelsübliche scharfe Senf vor der Wirkung krebsauslösender Stoffe, die mit der Nahrung aufgenommen werden, effektiv schützt.

Je schärfer, desto besser

„In den Vorversuchen an menschlichen Zellkulturen konnte nachgewiesen werden, dass Senfe mit einem hohen Anteil an der schärferen braunen Senfsaat besonders wirksam sind“, so der Institutsleiter. Verantwortlich für die krebshemmende Wirkung sind die Senföle, die auch für die Schärfe in der gelben Würzpaste zuständig sind. Je schärfer der Senf, desto höher ist der Anteil an Senfölen und umso besser ist die krebsvorbeugende Wirkung.

Heilpflanze mit langer Tradition

Die verdauungsunterstützende Wirkung von Senf ist schon lange bekannt. Bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. würzten die Griechen ihre Speisen mit den Körnern der gelb blühenden Senfpflanze, die zu den Kreuzblütlern zählt und mit Rettich, Raps und Kresse verwandt ist. Im 8. Jahrhundert kam der Senf nach Europa und im 13. Jahrhundert erhielt die französische Stadt Dijon das Monopol zur Senfherstellung. Bereits im Mittelalter war Senf vor allem als Würzmittel für gepökeltes Fleisch beliebt. Bekannt ist der Senf auch als Heilmittel gegen Rheuma und Gelenkschmerzen, Atemwegserkrankungen oder Ohrenschmerzen. Bei diesen Beschwerden haben sich Senfwickel bewährt: Mahlen Sie Senfkörner und rühren Sie sie mit Wasser zu einem dicken Brei an. Verteilen Sie den Brei auf den erkrankten Bereichen und decken Sie sie mit einem Tuch ab, Legen Sie den Wickel bei Ohrenschmerzen auf den Rücken, bei Atemwegserkrankungen auf die Brust. Aber Vorsicht: Lassen Sie den Wickel nur so lange auf der Haut, bis diese sich zu röten beginnt, sonst kann es zu Verbrennungen kommen. Waschen Sie die Stelle anschließend mit warmem Wasser ab und halten Sie sie warm. Wenn Sie oft kalte Füße haben, dann sorgt ein Fußbad aus 5 Litern warmem Wasser, in das 50 g Senfmehl gemischt wurde, für wohlige Wärme.

Geben Sie doch auch mal Ihren Senf dazu!

Was haben Nürnberger und Thüringer Würste, Münchner Weißwürste, Kasseler Nacken, badisches Schäufele mit Rouladen gemeinsam? Das alles wird fast immer mit einem kräftigen Klecks Senf gegessen oder zubereitet. Senf fördert die Verdauung, regt die Darmbewegung an und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Verwöhnen Sie Ihre Familie am Sonntag doch einmal mit Roastbeef mit Senfkruste und herrlichem Frühlingsgemüse.

Rezepte

Frühlingsgemüse

Zutaten (für 4 Personen): 2 Karotten, 2 kleine Zucchini, 1 kleiner Romanesco oder Blumenkohl, 200 g Zuckerschoten, 150 g Champignons, 1 Glas Maiskölbchen, 3 EL Öl, 100 ml Gemüsebrühe, 200 ml Sahne, 200 g Cocktailtomaten, 250 g Reis, Salz, 3 EL Senf, etwas Soßenbinder

Gemüse waschen, Karotten schälen und in Stifte, Zucchini in Scheiben, Romanesco in kleine Röschen schneiden, Zuckerschoten schräg halbieren. Champignons putzen und halbieren, Maiskölbchen abtropfen lassen. Öl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen, Gemüse darin andünsten. Brühe und Sahne angießen, zugedeckt ca. 10 Min. garen. Tomaten dazugeben. Reis in Salzwasser garen. Gemüse mit Senf und Salz würzen, Soße evtl. etwas binden.

Pro Portion: 582 kcal (2.439 kJ), 14,7 g Eiweiß, 70 g Kohlenhydrate, 26 g Fett, 5,5 BE.

Roastbeef mit Senfkruste

Zutaten (für 4 Personen): 1 kg Roastbeef, 2 EL Olivenöl, Salz, 3 EL frische, gehackte Kräuter (z. B. Rosmarin, Petersilie, Basilikum, Thymian), 1 EL weiche Butter, 2 EL scharfen Senf, 1 EL Paniermehl

Fleisch in heißem Öl ringsum anbraten und leicht salzen. Kräuter, Butter, Senf und Paniermehl vermischen. Die Masse auf die Oberseite des Roastbeefs streichen. Im vorgeheizten Ofen bei ca. 175 Grad (Gas Stufe 2) etwa 25 Min. garen. Roastbeef aus dem Ofen nehmen, locker in Alufolie wickeln und noch etwa 10 Min. ruhen lassen. Danach aus der Folie nehmen und in Scheiben schneiden.

Pro Portion: 452 kcal (1.896 kJ), 56,2 g Eiweiß, 4,1 g Kohlenhydrate, 23,1 g Fett, 0,3 BE.