Walnüsse: Harte Schale – gesunder Kern

Mit dem Wal, dem großen Meeressäugetier, hat die Walnuss nichts zu tun. Vielmehr sagt der Name etwas über ihre Herkunft aus: Als „Welche“ oder „Walche“ bezeichneten die Germanen ihre Nachbarn aus Gallien. Und von dorther fand die „welsche Nuss“ ihren Weg zu uns.

Wertvolle Nervennahrung

Wer sich müde und abgespannt fühlt, kann seine grauen Zellen mit einer kleinen Walnuss-Zwischenmahlzeit schnell wieder in Schwung bringen. Wegen ihres Gehalts an B-Vitaminen sind Walnüsse die ideale Nervennahrung: Diese Vitamine unterstutzen wichtige Gehirnfunktionen, beugen Gereiztheit und Konzentrationsschwache vor.

Die Nussfette schützen Herz und Gefäße

Fettarmes Essen gilt als bestmögliche Vorsorge für ein gesundes Herz, ein geringes Diabetes-Risiko und problemloses Abnehmen. Doch Lebensmittel mit vielen mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind durchaus empfehlenswert, wie etwa die Walnuss. Ihr Genuss wirkt sich besonders günstig auf den Cholesterinspiegel aus. Denn in ihrem Fettanteil von immerhin 62 Prozent verbergen sich viele sogenannte Omega-3-Fettsäuren. Der Körper baut diese speziellen Fettsäuren zu Reglerstoffen um, die Herz und Kreislauf fit halten, den Blutdruck senken und Entzündungen eindämmen können. Bereits eine Handvoll Walnüsse täglich senkt das Risiko einer Herzkrankheit um 11 Prozent, so eine Wissenschaftsstudie der Universität Barcelona. Unter allen Nüssen liefert die Walnuss den mit Abstand höchsten Gehalt an diesen Omega-3-Fitmachern. Pinienkerne und Pekannüsse bringen es nur auf ein Neuntel davon, während Haselnüsse gerade mal ein Hundertstel dieser wertvollen Fettsäuren enthalten.

Vitamin E, Spurenelemente und Hormone

Zum großen Gesundheitswert der Walnuss trägt auch ihr hoher Gehalt an Vitamin E bei. Schon 50 Gramm decken ein Viertel des gesamten Tagesbedarfs. Vitamin E hält die empfindlichen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren stabil und schützt sie unter anderem vor aggressiven UV-Strahlen. Auch dem Walnussöl verhilft Vitamin E zu mehr Stabilität, sodass die Fette weniger rasch oxidieren und ranzig werden. Darüber hinaus wehrt es freie Radikale ab und trägt zum Zellschutz bei. Doch damit sind die vielen Vorteile der Walnuss noch lange nicht alle genannt: Auch der Abwehrspezialist Selen oder das erst kürzlich in Walnüssen entdeckte Zellschutz-Hormon Melatonin machen die harte Baumfrucht zu einer der wertvollsten Nusssorten.

Trotz harter Schale ein empfindlicher Kern

Damit der Geschmack der Walnuss nicht leidet, sollte sie aromatischen Lebensmitteln nicht zu nahe kommen. Sonst dringen die Geschmacksstoffe durch die Schale ins Innere der Nuss und verbinden sich mit ihrem Fett. Verwenden Sie Walnüsse für Salate, Suppen und Aufläufe, zum Backen oder für kleine Pralinen. Wir wünschen gutes Gelingen!

Rezepte

Geröstetes Walnuss-Herbstgemüse

Zutaten: 200 g Hokkaidokürbis, 200 g rote Bete, 200 g Karotten, 200 g Steckrübe, 1 kleine Fenchelknolle, 1 rote Zwiebel, je 1 EL frischer Thymian und Rosmarin, 1 EL Öl, 60 g Walnüsse, Pfeffer, Salz. Für die Vinaigrette: 1 EL Walnussöl, 1 EL Weißweinessig, 1/2 TL fein gehackte Orangenschale, 2 EL frisch gepresster Orangensaft, Pfeffer, Salz, 1 EL gehackte Petersilie.

Ofen auf 220 Grad (Gas: Stufe 4–5, Umluft: 200 Grad) vorheizen, das Backblech in den oberen Teil des Backofens schieben. Kürbis waschen und entkernen, rote Bete, Karotten und Steckrube schalen. Alles in 3 cm große Stücke schneiden. Fenchel säubern, Zwiebel pellen und beide in Spalten schneiden. Thymian und Rosmarin hacken und mit dem Öl in einer großen Schüssel mischen. Kürbis, rote Bete, Karotten, Steckrübe, Fenchel und Zwiebel zugeben, gut vermengen. Backblech aus dem Ofen nehmen, mit Backpapier auslegen und das Gemüse darauf verteilen. Etwa 30 Minuten im Backofen rosten. Walnüsse zugeben, mit dem Gemüse mischen und nochmals 10 Minuten backen. Anschließend das Blech aus dem Ofen nehmen und das Gemüse mit Salz und Pfeffer würzen.

Für die Vinaigrette alle Zutaten gut verquirlen. Das Gemüse auf einer Platte oder Tellern anrichten und mit der Vinaigrette beträufeln und servieren.

Engadiner Nusstorte

Zutaten: 500 g Zucker, 300 g Walnüsse, 100 ml Sahne, 350 g Mehl, 200 g Margarine, 150 g Zucker, 1 Ei, evtl. Puderzucker.

Füllung: 350 g Zucker in einer Pfanne bei niedriger Hitze schmelzen und hellgelb werden lassen. Walnusskerne grob hacken und in den Zucker geben. Pfanne vom Herd nehmen, 1 EL Wasser und die Sahne unter die Zucker-Nuss-Masse rühren, kalt stellen.

Teig: Restliche Zutaten bis auf den Puderzucker zu einem glatten Teig kneten, in Folie wickeln und 1 Std. kalt stellen. Teig in drei Teile portionieren. Mit einem Teil den Boden, mit dem zweiten Teil den Rand einer gefetteten Springform auskleiden.

Füllung auf dem Teig verteilen und den überstehenden Rand nach innen auf die Füllung klappen. Mit dem restlichen Teig abdecken, den Rand mit einer Gabel festdrucken. Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad etwa 45 Minuten backen. Nach dem Backen die Torte sofort vom Springformrand lösen. Erkaltete Torte nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.

Aber bitte nur ein Stück Kuchen pro Tag essen ;-)