Sommer, Sonne, Ferienzeit

Den Urlaub genießen

Wir freuen uns auf den Sommerurlaub auf Balkonien, in der näheren Umgebung oder im Ausland. Damit Sie den Urlaub so richtig genießen können, hier einige Tipps.

Urlaubsapotheke gut vorbereiten

Egal ob Sie nur die kleine Reisemedizin für eventuelle Notfälle mitnehmen oder Arzneimittel, auf die Sie ständig angewiesen sind: Ihre Medikamente sollten Sie immer vor praller Sonneneinstrahlung und Hitze schützen. Sprays können ihre Wirkung verlieren oder ihre Haltbarkeit kann sich verringern, Zäpfchen schmelzen und dürfen nach Abkühlung auch nicht mehr verwendet werden. Cremes verändern ihre Konsistenz und können verderben. Im Auto sind Ihre Arzneimittel am besten unter einem Vordersitz oder im Kofferraum aufgehoben. Hier bleibt die Temperatur bei etwa 30 °C. Andere Medikamente wiederum müssen kühl gelagert werden, wie zum Beispiel Insuline. Achten Sie darauf, dass das Mittel beim Transport in einem Kühlbehälter keinen direkten Kontakt zu den Kühlelementen hat. Denn wenn Arzneimittel einfrieren, kann das ebenfalls ihre Wirkung verändern. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Apotheker rechtzeitig über die richtige Lagerung Ihrer Medikamente informieren.

Das sollte in Ihrer Reiseapotheke nicht fehlen!

Reiseapotheke für Kinder

Kinder bekommen auf Reisen häufiger Fieber, Durchfall, Blähungen, Reiseübelkeit oder eine Erkältung als Erwachsene. Nicht jedes Medikament ist auch für Kinder geeignet. So sollten Sie zum Beispiel Schmerz- und Fiebermittel, die Acetylsalicylsäure enthalten, durch Mittel mit dem Wirkstoff Paracetamol ersetzen. Arzneimittel gegen Durchfall mit dem Wirkstoff Loperamid sollten bei Kindern unter 12 Jahren eher nicht eingesetzt werden und bei Kindern unter 2 Jahren gar nicht. Auch Ohrentropfen dürfen in der Urlaubsapotheke nicht fehlen. Bewahren Sie die Reiseapotheke während der Reise und am Urlaubsort immer sicher vor Ihren Kindern auf!

Schutzimpfungen

Informieren Sie sich rechtzeitig vor einer Reise über Impfempfehlungen, wenn Sie eine Fernreise planen. In manchen Ländern ist die Vorlage Ihres Impfpasses sogar bei der Einreise Pflicht. Lassen Sie sich also bitte rechtzeitig impfen und vergessen Sie nicht, sich die Impfung im Impfpass bestätigen zu lassen. Die BKK Pfalz übernimmt bis zu 150 Euro pro Kalenderjahr für alle von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Schutzimpfungen. Das gilt auch für Impfungen für Ihre private Urlaubsreise, wenn diese vom Auswärtigen Amt für das jeweilige Reiseland empfohlen werden! Weitere Infos zu Impfungen finden Sie hier.

Vor der Sonne schützen

Die Sonne sorgt für gute Laune, Bräune und Entspannung. Doch Obacht: Neben der positiven Wirkung sollten Sie die Risiken nicht unterschätzen. Achten Sie vor allem bei Kindern auf einen ausreichenden Sonnenschutz!

  • Cremen Sie sich regelmäßig, mehrmals am Tag ein.
  • Sparen Sie nicht am Lichtschutzfaktor, und verteilten Sie die Creme auf alle Hautstellen, die der Sonne ausgesetzt sind.
  • Cremen Sie sich auch ein, wenn Sie sich im Schatten aufhalten.
  • Babys gehören gar nicht in die Sonne. Nehmen Sie spezielle Kindercremes.
  • Tragen Sie lichtdichte, leichte Kleidung und einen Hut – das gilt natürlich besonders auch für Kinder.
  • Vermeiden Sie die direkte Sonnenstrahlung in der Mittagszeit (11 bis 15 Uhr).
  • Tragen Sie eine gute Sonnenbrille mit UV-Filter.

Jeder Mensch hat sein persönliches UV-Konto. Ein Leben lang werden die UV-Strahlen aufgenommen, wodurch irgendwann — nach 30 oder 40 Jahren — Hautkrebs entstehen kann.

Schwere und geschwollene Beine

Auf Reisen genügt es nicht, die Haut vor schädlichen Sonnenstrahlen zu schützen. Es ist auch extrem wichtig, regelmäßig über den Tag verteilt viel zu trinken. Die empfohlene Trinkmenge für einen Erwachsenen liegt bei ca. zwei Litern Wasser am Tag, bei starkem Schwitzen deutlich mehr. Es verdünnt das Blut, verbessert so die Sauerstoffversorgung und hält den Kreislauf stabil. Reisethrombose gefährdet besonders Frauen auf langen Reisen mit dem Auto, Bus oder im Flugzeug. Sie sollten deshalb vorsorglich möglichst viel trinken und die Beine regelmäßig bewegen, zum Beispiel durch Gehen im Gang des Flugzeugs oder während der Fahrpausen auf dem Rastplatz. Auch kleinere Übungen im Sitzen wie etwa das Wippen mit den Füßen oder das An- und Entspannen der Wadenmuskulatur sind sinnvoll. Meiden Sie enge Kleidung, und legen Sie öfter am Tag die Beine hoch. Das bringt Erleichterung.

Hygiene und Ernährung

Einige Krankheiten lassen sich vermeiden, wenn Sie auf Hygiene achten. In vielen Ländern sollten Sie zum Beispiel auf den Genuss von ungekochtem Leitungswasser verzichten. Vermeiden Sie Eiswürfel in Getränken und verwenden Sie beim Zähneputzen besser abgefülltes Mineralwasser. Essen Sie nur gekochtes oder gebratenes Fleisch und nehmen Sie keinen rohen Fisch oder keine Speisen mit rohen Eiern zu sich. Verzichten Sie auf frische Salate, auch wenn sie noch so lecker aussehen. Sie sind mögliche Infektionsquellen. Decken Sie Ihren Vitaminbedarf lieber mit abgekochtem Gemüse und Früchten, die man schälen kann.

Montezumas Rache

Wenn Sie die häufigste, ernährungsbedingte Krankheit auf Reisen, der Durchfall, erwischt, dann achten Sie darauf, Ihren Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Gezuckerte Tees, Brühe, Cola und Salzstangen helfen wie zu Hause auch. Wird der Durchfall stärker, gehen Sie bitte zu einem Arzt.

Schutz vor Insektenstichen

Am besten ist es, Insektenstiche durch das Auftragen von Cremes oder Sprays zu vermeiden. Schließen Sie die Fenster während der Dämmerung. Achten Sie besonders in Malaria-Gebieten abends auf möglichst weiße Kleidung, die Ihren Körper soweit wie möglich abdeckt. Hilfreich sind auch Moskitonetze an Fenstern, vor Türen und über dem Bett, die Sie am besten auch mit Insektenschutzmitteln einsprühen.