Alkohol — voll wie ein Eimer!

Alkohol als Genussmittel in Form von Sekt, Wein oder Bier zu trinken ist bei uns gesellschaftlich anerkannt. Problematisch wird es, wenn es nicht mehr ohne geht.

Immer volle Pulle?

Irgendwann probiert fast jeder Jugendliche zum ersten Mal Alkohol, bald schleicht sich in vielen Freundeskreisen die Tradition ein, zu jeder Party, zu jedem Treffen Alkohol zu trinken. Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • „Die anderen trinken ja auch.“
  • „Ich bin dann irgendwie lockerer und selbstbewusster.“
  • „Ohne Alkohol ist der Abend so lahm.“
  • „Wir geben uns halt gern die Kante.“

Beantworte für dich selbst folgende Fragen: Gehört für dich Alkohol auch zu einem gelungenen Abend mit dazu? Kannst du nüchtern nicht so viel Spaß haben wie angeheitert? Oder trinkst du nur, weil du von anderen keinen blöden Spruch gedrückt bekommen willst?

Mach den Selbsttest in Sachen Alkohol auf Kenn dein Limit., dem Infoportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Alkohol wird unterschätzt

„Ich hab das im Griff. Ich werd doch nicht süchtig!“ Leider wird die Wirkung von übermäßigem und regelmäßigem Alkoholkonsum immer noch von vielen Menschen unterschätzt. Besonders riskant wird es, wenn

  • zu viel getrunken wird. (Sucht und schwere körperliche Schäden können die Folge sein)
  • in der falschen Situation getrunken wird. (in der Schule, am Arbeitsplatz, während der Schwangerschaft oder im Straßenverkehr)
  • regelmäßig getrunken wird. (eine Gewöhnung kann zur Sucht werden)
  • du schon als Kind oder Teenager trinkst. (je jünger desto höher die Suchtgefahr)
  • Alkohol für gute Stimmung oder Trost sorgen soll. (Alkohol wirkt hier als gefährliches Hilfsmittel, von dem du dich psychisch abhängig machst)

Informiere dich genauer über die Risiken des Alkoholkonsums unter Kenn dein Limit.

Sucht — ganz unten

Wer einmal in die Alkoholabhängigkeit gerät, hat es schwer, wieder rauszukommen. Entzugserscheinungen wie Nervosität, Zittern, Schweißausbrüche oder Ängste treten auf, die erst dann wieder verschwinden oder geringer werden, wenn Alkohol getrunken wird. Ohne Alkohol können Abhängige den Tag kaum bis gar nicht überstehen, denn man hat sich schließlich daran gewöhnt, dass Alkohol Probleme löst. — Ein fataler Irrtum! Es ist genau andersherum: durch Alkohol werden Probleme erst verstärkt oder ausgelöst. Nämlich dann, wenn ohne ihn gar nichts mehr läuft.

Du willst weniger trinken oder besser ganz aufhören? Hol dir Hilfe auf Kenn dein Limit.

Du befürchtest, in die Abhängigkeit zu rutschen oder würdest dich bereits als süchtig bezeichnen? Dann suche zum Beispiel die Anonymen Alkoholiker auf. Es gibt nicht nur die Möglichkeit, überall im deutschsprachigen Raum an Meetings teilzunehmen, sondern auch eine Vielzahl an Onlinemeetings.

Beratung am Telefon

Wenn du akute Fragen hast, kannst du dich auch telefonisch beraten lassen. Beachte, dass es sich bei den Beratungen nicht um einen Notruf oder Rettungsdienst handelt. Im Notfall rufe auf jeden Fall die 112 (Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt) an.

Sucht & Drogen Hotline

01805 / 31 30 31 (24 Stunden erreichbar, 14 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz; 42 Cent/Minute aus dem Mobilfunknetz)

Website

Giftnotruf (bei Verdacht auf Überdosis, Vergiftung, Drogenmißbrauch)

0228 / 19240 (24 Stunden erreichbar)

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