Plötzlich schwanger — und nun?

Eine ungeplante Schwangerschaft stellt erst mal alles auf den Kopf. Tausend Fragen stellen sich dir. Schaffe ich das? Wie geht es mit Schule, Ausbildung, meinem Studium oder dem Job weiter? Bin ich überhaupt reif genug, um ein Kind zu erziehen? Wie soll ich meinem Kind was bieten — ich habe nicht viel Geld! Was, wenn der Vater des Kindes mich sitzen lässt? Und schließlich: will ich überhaupt ein Kind?

Viele Frauen, unabhängig von ihrem Alter oder davon, ob ein Kinderwunsch besteht oder nicht, finden sich anfangs in einer verwirrenden Situation wieder. Schließlich ist ein Kind eine große Wende im Leben, nichts ist mehr wie zuvor. Wenn dann auch noch einige ungünstige Umstände hinzukommen — schwanger durch einen Seitensprung oder One-Night-Stand etwa — dann ist das, als würde dir der Teppich unter den Füßen weggerissen.

Hol dir Hilfe

Um nicht allein über unzählige Fragen nachzugrübeln und in einem Gedankenteufelskreis zu enden, solltest du dir schnell professionellen Rat holen. Oft klären sich einige Fragen oder Horrorvorstellungen bereits in einem ersten Gespräch und die Schwangerschaft stellt sich dir nicht mehr als große Bedrohung dar. Viele Infos und Ratschläge erhalten junge werdende Mütter und Väter auf der Website Schwanger unter 20, einem Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Am besten ist es, du machst direkt einen Termin in einer Beratungsstelle in deiner Nähe aus. Zum Beispiel bei pro familia — das ist der führende Verband zu den Themen Sexualität, Partnerschaft und Familienplanung in Deutschland. Dort oder bei einer anderen anerkannten Beratungsstelle kannst du in einem Gespräch alle Fragen stellen, die dir auf der Seele liegen. Die Experten dort unterstützen dich in jeder Situation und helfen dir bei Problemen.

Auch, wenn du dir unsicher bist, ob du das Kind austragen willst, ist pro familia der richtige Ansprechpartner. Wer in Deutschland einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung zieht, ist nämlich verpflichtet, sich in einer anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle beraten zu lassen. Im Beratungsgespräch werden über die Gründe gesprochen, die dich zum Abbruch der Schwangerschaft bewegen.

Schule, Ausbildung, Studium — und Kind?

Du hast dich dafür entschieden, das Kind zu bekommen, hast aber finanzielle Sorgen oder Angst, die Schule, die Ausbildung, das Studium oder den ersten Job nicht weiterführen zu können? Zum Glück gibt es für junge Eltern mit Kind viele Formen der Unterstützung. Sowohl während als auch nach der Schwangerschaft:

An vielen Hochschulen und Universitäten gibt es mittlerweile auch eigens für die Kinder der Studierenden KiTas und Kindergruppen sowie Unterstützung und Hilfe in Sachen Prüfung, Stundenpläne und Studienalltag. Informiere dich direkt bei deiner Hochschule oder Uni. Einige Beispiele gibt es hier:

Vater werden

Natürlich ändert sich auch für den werdenden Vater eine ganze Menge. Du hast nicht damit gerechnet, jetzt bald schon Papa zu werden und fühlst dich mit der neuen Situation überfordert? Trau dich und suche Rat und Hilfe. Keiner verlangt, dass du dich sofort mit allem auskennst und den starken Mann markierst. Es ist völlig normal, dass du dir Gedanken machst und vielleicht auch Zukunftsängste hast. Hier einige Webtipps für werdende Väter:

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