HIV und Aids — betrifft mich das?

Obwohl die Aufklärung in Sachen Aids seit den 1980er-Jahren große Schritte gemacht hat, gibt es heute wieder einen beunruhigenden Trend in Richtung „mich trifft's schon nicht“. Fakt ist: wer ungeschützten Verkehr und wechselnde Partner hat, läuft Gefahr, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten wie auch HIV („Human Immunodeficiency Virus“ = menschliches Immunschwäche-Virus) anzustecken.

Was ist das denn eigentlich genau, HIV und Aids?

Unser Immunsystem schützt uns vor Krankheitserregern wie Bakterien, Pilzen und Viren. Eine Infektion mit HIV kann zur Folge haben, dass der Körper es nur noch unzureichend oder gar nicht mehr schafft, Infektionen zu bekämpfen. Ist das körpereigene Abwehrsystem so weit geschwächt, spricht man von Aids („Acquired immunodeficiency syndrome“ = erworbenes Immundefektsyndrom). Dadurch können lebensbedrohliche Symptome wie schwere Infektionskrankheiten und Tumore auftreten.

Und wie steckt man sich an?

HIV gilt im Vergleich mit anderen Krankheitserregern als schwerer übertragbar. Es wird nämlich weder durch alltägliche soziale Kontakte (Berühren, Händeschütteln, Umarmen) und auch nicht durch Husten oder Niesen oder beim Küssen übertragen.

Die häufigste Übertragung des HI-Virus' findet beim Sex ohne Kondom statt, denn wenn eine Körperflüssigkeit — Sperma, Scheidenflüssigkeit, Blut (auch Menstruationsblut!), Muttermilch — eine ausreichende Menge an HI-Viren enthält und in den Körper eines anderen Menschen gelangt, ist die Ansteckungsgefahr am größten.

Aber es gibt doch Medikamente, oder!?

Eine HIV-Infektion ist nach wie vor nicht heilbar. Die Therapie gegen HIV ist mittlerweile gut vorangeschritten und ermöglicht bei frühzeitiger Diagnose ein jahre- bis jahrzehntelanges Leben. Allerdings müssen dafür lebenslang konsequent Medikamente eingenommen werden, die unterschiedliche Nebenwirkungen haben. Darum: Vorbeugen ist die beste Medizin!

Links

Die telefonische Beratung der Aidshilfen hat eine bundesweit einheitliche Nummer, die auch anonym angerufen werden kann. Erfahrene Beraterinnen und Berater stehen für alle Fragen über HIV/Aids und andere sexuell übertragbare Infektionen zur Verfügung.

Deutsche Aids-Hilfe

Telefonische Beratung: 0180 / 33 19411 (maximal 9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, maximal 42 Cent/Min. aus den deutschen Mobilfunknetzen).

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