Page 4 - BKK Pfalz - Magazin Gesundheit 2-2015
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SIE AUF!
Wen gesundheitliche Probleme plagen, der hat Erholung besonders nötig. Wir stellen Regionen vor, die Körper und Seele guttun.
DER RAUE CHARME DER NORDSEE
Sie müssen sich nicht gleich in die Fluten stürzen, um vom Klima der Nordsee zu profitieren. Ausgedehnte Strandspaziergänge reichen vollkommen aus. Denn mit der Brandung gelangen unzählige Meerwasser-Tröpfchen in die Luft mit einem hohen Gehalt an Salz, Jod, Magnesi- um und Spurenelementen.
Diese Kombination wirkt sich vor allem positiv auf die Atemwege und die Haut aus. Das Salz kann Schleim lösen – ideal beispielsweise bei Nebenhöhlenentzündungen, Asthma und chronischer Bronchitis. Auf der Haut kann der feine Salzbelag Schuppen lösen und Juckreiz mildern. Im Zusammenspiel mit dem kühlenden Wind und der UV-Strahlung erfahren hier Menschen mit Neurodermitis und Schuppenflechte nachhaltige Linderung. Die steife Brise ist überhaupt ein Faktor, der das Immunsystem herausfordert und damit stärkt.
SCHWERELOSIGKEIT UND SCHLAMM AM TOTEN MEER Eher schweben als schwimmen ist im Toten Meer ange- sagt. Die hohe Salzkonzentration von über 30 Prozent sorgt für den Auftrieb im Wasser. Auch wenn man in dem warmen Nass ganz entspannt liegen kann, nach spätes- tens einer Viertelstunde sollte man das Wasser verlassen – ansonsten entzieht das Salz dem Körper zu viel Feuch- tigkeit. Nach dem Abduschen mit Süßwasser kann man in ein Wellness-Wunder der Natur eintauchen und sich mit dem schwarzgrauen, feinen Schlamm einreiben. Die Schlammpackung verwöhnt die Haut mit einem Cocktail an Mineralstoffen.
Es ist jedoch das salzhaltige Wasser, für das viele zum tiefsten Punkt der Erde reisen. Menschen mit Gelenk- erkrankungen wie Rheuma erleben hier oft spürbare Bes- serung. Die zweite Gruppe der Gesundheitstouristen plagt sich mit Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Neuroder- mitis oder Akne herum.
Großer Wermutstropfen: Das Tote Meer schrumpft, es geht durchschnittlich um einen Meter pro Jahr zurück. Ein Kanal zum Roten Meer soll wieder für Zufluss sorgen, so der Plan. Kritiker befürchten bei diesem Eingriff allerdings unkalkulierbare Umweltprobleme.
THERMALQUELLEN ZUM BADEN UND TRINKEN Ob im alten Rom oder bei den nordamerikanischen Ureinwohnern – das Baden in Thermalquellen zu thera- peutischen Zwecken hat eine lange Tradition. Von einer Thermalquelle spricht man, wenn die Quellen-Temperatur deutlich höher ist als die des übrigen Grundwassers. In Deutschland ist diese Temperaturmarke auf mindestens 20 Grad festgelegt. Das warme Wasser entspannt und lockert die Muskulatur.
Thermalquellen sind chemisch unterschiedlich zusammen- gesetzt. Entsprechend werden je nach Beschwerden andere Bäder und Trinkkuren empfohlen. So sollen Sulfat- quellen bei rheumatischen Problemen helfen, kohlen- säurehaltiges Wasser eher bei Herz-Kreislauf-Problemen und Bluthochdruck. Thermalquellen sprudeln an vielen Orten in Europa. Für Sie am nächsten wäre natürlich der Urlaub in einem der zahlreichen deutschen Badeorte, doch die vulkanischen Geysire in Island oder der Hévízer Thermalsee in Ungarn sind auch gute Argumente, um in die Ferne zu schweifen.


































































































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