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So nahund doch
So sieht sie aus, die neue Corona-Welt: Kontakte beschränken, sich nur noch mit wenigen Menschen persönlich treffen, im Home-Office arbeiten, auf Liebgewonnenes verzichten. Familie, Freunde, aber auch
die Kollegen kommen uns abhanden.
Social Distancing ist das neue Schlagwort, #wirbleibenzuhause der Hashtag des Jahres. Doch gerade in Krisenzeiten ist die soziale Nähe wichtig, sagen Psychologen.
Retten uns soziale Medien?
Per Smartphone sind wir jederzeit und überall erreichbar. 24/7 – per Chat, SMS, Social Media. Doch können wir uns in der Ferne nah sein? Und verändert uns das virtuelle Beisammensein?
In diesen Zeiten erlebt klassisches Telefonieren eine neue Blüte, Videochat-Programme boomen. Per Whats- App tauschen wir uns aus, seit Corona gibt es Online-Enkel-Besuche und Querflöten-Unterricht per Skype. Man ist sich nahe. Irgendwie. Virtuell.
so fer
„Wir benötigen
pro Tag vier
Umarmungen
zum Überleben.“
Virginia Satir (1916–1988), Familientherapeutin
Liken, Daumen hoch, Herz teilen
Lange hatten Social Media einen schlechten Ruf:
Die unbedarfte Nutzung der Internet-Medien auf Plattformen wie Pinterest, Twitter, Snapchat führt bei manchem zu emotionaler Abhängigkeit. Mobber haben leichtes Spiel, die Datensicherheit der Apps ist oft mangelhaft. 2019 trauten nur 14 Prozent der deutschen Nutzer den sozialen Medien1. Sogar ehemalige Google- und Facebook-Mitarbeiter warnten vor zu viel Social Media und gründeten das „Center for Humane Techno- logy“, das sich für humane und ethisch vertretbare Technologien einsetzt. Ist das jetzt alles anders?
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