Page 20 - BKK Pfalz Gesundheit 2021-1
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 Slackline
Balance auf dem Seil
 Wenn Slackliner im Frühling ihre Seile zwischen die Bäume spannen und sich im Balancieren üben, sind Zuschauer zumeist faszi- niert. Scheinbar mühelos gelingt den Geübten der ruhige, konzentrierte Gang übers dünne Seil. Lohnt sich ein Ein-, pardon: Auf- stieg? Wir meinen: ja!
  Kletterer haben’s
populär gemacht
Die Wurzeln des Slacklinens liegen nicht – wie man meinen könnte – im Zirkus-Seiltanz. Es waren vielmehr amerikanische Freikletterer im Yosemite-Natio- nalpark, die sich bereits seit den 1960er Jahren die Zeit an Regen- tagen mit dem Balancieren auf Ab- sperrketten und -tauen vertrieben. In den 80er Jahren wurde das Sla- cken dann in den Kletterer-Camps populär und breitete sich ab der Jahrtausendwende auch auf ande- re Sportarten aus. In Europa ba- lancieren Kletterer seit den 70er Jahren auf gespannten Seilen, um ihr Gleichgewicht zu trainieren.
Der Trendsport Slacklinen ist für jeden geeignet, und man braucht nicht viel, um zu starten – ein Seil, die Slackline, und etwas Geduld reichen schon aus. Dafür bekommt man eine Menge: Der Balanceakt trainiert die Koordination und den Gleichgewichtssinn, kräftigt die Muskulatur, verbessert die Haltung und lässt uns innerlich zur Ruhe kommen. Ein optimales Fitness- training!
Was ist das Besondere?
Die Fan-Gemeinde der Slackliner wächst stetig. Was den Sport so be- sonders macht, bringt Jan Kirchner von der Interessengemeinschaft www.Slackline-Bonn.de auf den Punkt: „Neben dem Fitnessaspekt gibt mir der Sport ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl, denn hier geht's nicht um Konkurrenz, sondern ums Miteinander und gegenseitige Unterstützen. Beson- ders toll ist, dass man seine Ziele endlos neu definieren kann, denn mit der Zeit schafft man es, immer weitere und höhere Distanzen zu überwinden.“
Hilfreiche Tipps zu Beginn
Anfänger erleichtern sich den Start auf der Line mit kleinen Regeln:
⚫ Den Fuß immer gerade halten
⚫ Leicht in die Knie gehen
⚫ Immer nach vorne schauen
⚫ Möglichst nicht nachdenken,
sondern einfach machen!
  Die perfekte Ausrüstung
Slacklinesysteme – bestehend aus einem Flachband und Befestigungs- material – lassen sich unkompliziert und fast überall aufbauen. Wer Bäume als Fixpunkt verwendet, sollte zur Schonung der Rinde einen Baum- schutz nutzen. Ein Stück Teppich oder eine Gummimatte reichen aus. Manche Slackline-Sets haben die schützende Ummantelung dabei.
Und die Risiken?
Wer es langsam angehen lässt und sich erst einmal mit der Line ver- traut macht, verringert sein Verlet- zungsrisiko auf ein Minimum. Weil Ungeübte anfangs häufig fallen, sollte die Line höchstens auf Knie- höhe gespannt sein.














































































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