Page 16 - BKK Pfalz Gesundheit 2021-2
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  Mit allen
Sinnen
  durch den Wald
Das Rascheln der Blätter, der Duft von Moos, Sonnen- strahlen, die durch das Blätterdach blinzeln, Grün in allen Schattierungen, zwitschernde Vögel und summende Insekten – der Wald ist uns Menschen seit Urzeiten vertraut, und schon lange wissen wir um seine heilsame Wirkung.
Inzwischen belegen wissenschaft- liche Studien, dass sich im Wald der Blutdruck normalisiert und Herz- Kreislauf- und Immunsystem ge- stärkt werden. Die staubarme Luft und die höhere Luftfeuchtigkeit las- sen uns tiefer und freier atmen. Das durch die Baumkronen gedämpfte Licht ist eine Wohltat für unsere Augen, die durch das blaue Licht der Bildschirme oft überanstrengt sind. Blätter und Nadeln der verschiede- nen Waldbäume senden Botenstoffe
aus, die sogenannten Terpene. Die- se nehmen wir über Nase und Haut auf und stärken so auf natürliche Weise unser Immunsystem.
Waldbaden entspannt Körper und Geist
Die vielen positiven Wirkungen des Waldes macht sich das in den 1980er Jahren in Japan entwickelte Waldbaden (Shinrin Yoku) zunutze. Im Mittelpunkt steht das bewusste, sinnliche Erleben des Waldes mit seinen Gerüchen, Geräuschen, Farben und Formen. Alles wird beim langsamen Gehen oder im Stehen wahrgenommen und erspürt. Die ruhige, offene und zugleich sinn- liche Begegnung mit der Natur ent- spannt Körper und Geist und ver- ringert Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin.
Achtsames Atmen:
Training für die Sinne Kombiniert mit Entspannungsübun- gen – zum Beispiel aus dem Qigong – und achtsamem Atmen lässt sich der Wald noch intensiver erleben. Atmen wir zum Beispiel bewusst durch die Nase ein und aus, werden die Nasenschleimhäute besser befeuchtet und gereinigt, sodass wir feinere Aromen wahrnehmen können. Die Verbindung von Atmung, Bewegung und Körperhaltung stärkt zugleich unsere Selbstwahrnehmung und die Wahrnehmung unseres Kör- pers im Raum. „Trainieren wir unse- re Atmung, trainieren wir automa- tisch unsere Sinne. Und wie bei Muskeltraining ist es möglich, dass sich scheinbar verkümmerte Sinne wieder regenerieren und sich die Selbstheilungskräfte des Körpers verbessern“, so die Atemexpertin Eva Wagner aus Wilhelmsfeld.
 Das ausführ- liche Interview gibt’s auf
auf www.wanderfit.de/ wanderwissen/ waldatmen






















































































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