Pressemeldung

Verwaltungsrat der BKK Pfalz fordert Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung

Arbeitgeber- und Versichertenvertreter des Verwaltungsrats der BKK Pfalz haben heute ihre Sorge über die aktuellen Entwicklungen in der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung in einem Schreiben an maßgebliche Gesundheitspolitiker zum Ausdruck gebracht.

Alleine die von der Bundesregierung geplanten Neuregelun­gen des Versorgungsstärkungs-, Krankenhausstruktur- und Präventionsgesetzes führten nach Meinung des Gremiums zu Mehrausgaben von mehreren Milliarden Euro, die einsei­tig und ausschließlich durch die Menschen, die als Arbeit­nehmer und Rentner Beiträge zahlen, getragen werden müssten. Ablesen lässt sich dies auch in den gerade ver­öffentlichten Zahlen des Schätzerkreises zum durchschnitt­lichen Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung für 2016.

Roland Brendel, alternierender Verwaltungsratsvorsitzender der BKK Pfalz: „Es ist höchste Zeit, den solidarischen Zusammenhalt wieder herzustellen und zu einer echten paritätischen Finanzierung zurückzukehren. Die finanzielle Belastung der Mitglieder muss dabei dauerhaft begrenzt werden!“

Der Verwaltungsrat fordert zudem, die Gesundheitsver­sorgung viel stärker am Bedarf der Versicherten auszu­richten und sie nicht den Wirtschaftlichkeitsinteressen einzelner Leistungsanbieter unterzuordnen.

Auch die Rahmenbedingungen für die Finanzierung der Krankenkassen müssten dringend überarbeitet werden, um zu einem fairen und solidarischen Wettbewerb zwischen den gesetzlichen Krankenkassen zurückzukehren, so der Verwaltungsrat.

Dr. Andreas Erb, alternierender Verwaltungsratsvorsitzender der BKK Pfalz: „Der Gesundheitsfonds und die derzeitigen Mechanismen des morbiditätsorientierten Risikostruktur­ausgleichs (MRSA) führen zu verzerrten Wettbewerbs­bedingungen. Deshalb ist unsere Forderung, den MRSA endlich transparenter, zielgenauer und gerechter zu machen. Insbesondere die Zuweisungen für Prävention und Vorsorge müssen sich an den tatsächlichen Ausgaben einer Kranken­kasse orientieren. Kassen wie die BKK Pfalz, die Vorsorge und Prävention ihrer Versicherten aktiv fördern, müssen für die dadurch entstehenden, überdurchschnittlichen Ausgaben entsprechende Zahlungen aus dem Fonds erhalten.“

 

Ansprechpartnerin:
Martina Stamm, Pressesprecherin
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