Page 10 - BKK Pfalz Gesundheit 2018-4
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MANNOMANN Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme: Wechseljahr-
beschwerden verbinden viele nur mit dem weiblichen Geschlecht. Haben Männer so was gar nicht?
Natürlich gibt es auch bei Männern im Laufe des Lebens hormonelle Veränderungen. Ab 40 nimmt der Testosteronspiegel kontinuierlich um jährlich ein bis zwei Prozent ab. Bei einem 65-Jährigen ist das Hormonlevel im Vergleich zu einem Jugend- lichen bereits um rund 50 Prozent gesunken. Doch dieser Prozess geht sehr langsam vonstat- ten und kann nicht direkt mit den Wechseljahren der Frau verglichen werden.
Das Absinken der männlichen Geschlechts- hormone auf ein sehr tiefes Niveau kann bei Männern im fortgeschrittenen Alter allerdings
sehr wohl Symptome wie Antriebsschwäche, Stimmungsschwankungen, abnehmende Knochen- dichte und Muskelschwund auslösen. Auch Proble- me mit der Libido und Zunahme des Körperfettes – insbesondere am Bauch – kann man mit dem Hormonmangel in Verbindung bringen.
WAS IST TESTOSTERON?
Testosteron gehört zu den männlichen Sexual- hormonen. Gebildet wird es bei den Männern in erster Linie in den Hoden. Daher leitet sich auch der Name Testosteron ab, denn die lateinische Bezeichnung für Hoden lautet „testis“. Auch die Nebennieren produzieren eine kleinere Menge Testosteron. Das Hormon steuert sowohl bei Män- nern als auch bei Frauen körperliche Prozesse wie beispielsweise Knochen- und Muskelaufbau. Beim jungen Mann in der Pubertät ist das Testosteron unter anderem dafür verantwortlich, dass die Stimme tiefer wird und der Bart sprießt.
BRAUCHEN ÄLTER WERDENDE MÄNNER EINE HORMON- ERSATZ-THERAPIE?
Testosteronmangel ist eine völlig normale Alterserscheinung. Nur wenn ein Mann sehr starke gesundheitliche Beschwerden hat, zieht der Arzt unter Umständen auch eine Therapie mit Testosteron in Erwägung.


































































































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