Padel

Zwei Padelspieler während eines Spielzugs
Weltweit spielen es etwa 10 Millionen Menschen, in Spanien gibt es allein über 50.000 Courts: die Rede ist von Padel, einer attraktiven Mischung aus Tennis und Squash. 1965 in Mexiko entwickelt, wurde das moderne Spiel 1974 in Europa im südspanischen Marbella eingeführt. Tim Kölling vom Padel Club Berlin hat die Sportart ebenfalls in Spanien kennengelernt und in jedem Urlaub gespielt. Irgendwann wollte er endlich auch vor der eigenen Haustür spielen — und hat Padel mit spanischen Freunden nach Berlin gebracht.

Woher kommt das?

Der Mexikaner Enrique Corcuera wird als Begründer des Padel genannt. Ende der Sechzigerjahre baute er einen kleinen Platz an seinem Haus zu einem Spielfeld um und umzäunte ihn komplett. Damals wurden noch Schläger aus Holz verwendet, die jedoch später von Schlägern aus Kunststoff verdrängt wurden. Durch einen Besuch von einem spanischen Freund gelangte das Spiel schließlich Mitte der Siebzigerjahre nach Spanien, wo nach und nach ein detailliertes Regelwerk entstand und weitere Spielfelder gebaut wurden.

Padelcourt mit allen vier Spielern

Einer der Padelcourts vom Padel Club Berlin

Heute wird Padel vor allem in Spanien, Argentinien und Mexiko gespielt. Doch auch europäische Länder nehmen seit den Neunzigerjahren an internationalen Wettbewerben teil.

Was ist das?

Padel ist ein sehr dynamischer Racket-Sport (also eine Schlagsportart), der ausschließlich im Doppel, also zwei gegen zwei, gespielt wird. Anders als beim Tennis darf der Ball nach dem Aufsetzen auf dem Spielfeld auch an eine oder mehrere Seitenwände prallen und danach weitergespielt werden. Das führt zu langen und spannenden Ballwechseln und verlangt eine hohe Konzentration und Flexibilität der Spieler.

Das Spielfeld ist zehn Meter breit und 20 Meter lang und damit etwas kleiner als ein Tennisfeld. Die Regeln ähneln denen des Tennis-Doppelspiels. Einige Unterschiede gibt es allerdings schon. So wird der Aufschlag hier nur „von unten“ (also als „Unterhandschlag“) ausgeführt. Das genaue Regelwerk kann man auf der Website des Deutschen Padelverbands aufrufen.

Ein Padelschläger mit Padelball
Was benötigt man dafür?

Zur Ausrüstung zählen natürlich vor allem ein Padel-Schläger und ein Satz Bälle. Übrigens gibt es sogar extra Padelbälle, die sich rein optisch aber nicht von Tennisbällen unterscheiden, dafür aber etwas gedrosselter reagieren und deshalb nicht so weit und heftig fliegen. Für Anfänger reichen herkömmliche Tennisbälle absolut aus.

Sportkleidung und Sportschuhe hat sicher jeder in seinem Kleiderschrank — es ist nicht notwendig, sich extra neue Klamotten zuzulegen. Mehr Equipment ist nicht nötig. Schläger und Bälle können übrigens im Padel Club Berlin für eine Schnupperstunde kostenlos ausgeliehen werden.

Padel-Schläger kosten ab 50 Euro bis etwa 230 Euro. Die meisten Schläger unter 50 Euro taugen nicht viel (es sei denn, sie sind stark reduziert). Was Qualität und Anspruch angeht, kann man sich beim Verband oder den Clubs informieren.

Padelspiel im Mixed

Padel in der Mixed-Variante

Kann das jeder?

In der Tat braucht man keine bestimmten Voraussetzungen, um Padel zu spielen. Wer jedoch Spaß daran hat, mit einem Schläger gegen einen Ball zu hauen, bringt das Wichtigste schon mit. Ansonsten ist Padel recht schnell erlernbar und sowohl für Jung und Alt geeignet.

Interessant ist, dass Padel — anders als etwa Tennis — kein Einzel-, sondern ausschließlich ein Teamsport ist. Denn man spielt klassischer Weise 2:2, entweder zwei Männer gegen zwei Männer, zwei Frauen gegen zwei Frauen oder im Mixed.

Gibt es Risiken?

Padel bringt kein besonderes Verletzungsrisiko mit sich. Klar ist, wie bei jedem Sport, dass man sich an Regelwerk und empfohlene Ausrüstung halten sollte. Und wer jahrelang gar keinen Sport getrieben hat, sollte sich grundsätzlich ärtzlich durchchecken lassen — egal, mit welcher Sportart man nun durchstarten möchte.

Padelspieler beim Aufschlag

Aufschlag — und der Spaß beginnt

Wo kann man mitmachen?

Tim Kölling freut sich über Interessenten aus dem Berliner Raum und fordert ganz klar zum Mitmachen auf. Wer also jetzt Lust bekommen hat, Padel mal auszuprobieren, kann ihn über info@padelclubberlin.de kontaktieren und einen Schnuppertermin ausmachen. Neuigkeiten und viele Infos gibt's auch auf der Website vom Padel Club Berlin.

Berlin ist zu weit entfernt? Weitere Standorte finden sich hier.

Ganz frisch gibt es Padel jetzt auch im Ligabetrieb! Mehr Infos dazu findet man unter www.padelliga.de.