Page 6 - BKK Pfalz Gesundheit 2020-2
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Weißer Hautkrebs
Vom Sonnenbrand
zum Karzinom
Heißere Sommer, stärkere UV-Strahlung – mit der Klimaerwärmung steigt auch die Gefahr für Hautkrebs. Neben der aggressiveren schwarzen Form sollten Sie auch den weißen Hautkrebs nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Vor allem an Hautstellen, die intensiv der UV-Strahlung ausgesetzt sind, wie Nase, Ohren, Stirn, Wangen, Lippen oder Handrücken, kann sich langfristig weißer Hautkrebs bilden. Die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, steigt mit jedem Sonnenbrand und UV-Bad im Solarium. Vor allem Menschen mit hellem Hauttyp sind betroffen. Besonders gefährdet ist auch, wer im Freien arbeitet.
Vorzeichen erkennen
Die Chance, durch Krebs veränderte Zellen rechtzeitig zu entdecken, ist gut: Gerade im Gesicht fällt schnell eine Veränderung auf. Bei einer Form des weißen Hautkreb- ses gibt es eine Vorstufe, erkennbar an einer verdickten,
rauen bis schuppenden Oberfläche, die bräunlich bis röt- lich verfärbt ist und aktinische Keratose genannt wird.
Diese Hautveränderung geht von den Stachelzellen aus; sie produzieren die Hornsubstanz der Haut. Unbehandelt entwickelt sich die Vorstufe zu einem Plattenepithel- karzinom – nässenden oder blutenden verhornten Knöt- chen. Der Krebs, an dem laut der Deutschen Krebsge- sellschaft etwa 99.000 Menschen im Jahr erkranken, kann Gewebe, Knorpel, Muskeln und Nerven schädigen. Wächst er in Blut- oder Lymphgefäße ein, bildet er selten auch Metastasen.
Basalzellkarzinom: häufigste Form
Bei der häufigsten Form von weißem Hautkrebs, dem Basalzellkarzinom, gibt es keine Vorstufe. Dafür bildet diese Krebsform keine Metastasen. Zellen aus der Ba- salmembran, die unter den Stachelzellen liegt, beginnen hier zu wuchern. Es bilden sich glasige Knötchen mit fei- nen erweiterten Blutgefäßen. Im fortgeschrittenen Stadi- um zeigen sich krustige, nässende Geschwüre, die auch Knorpel und Knochen befallen können.
Krebstherapie
Das Tumorgewebe wird in der Regel komplett operativ entfernt. Kleine Tumore oder Vorstufen werden mit flüs- sigem Stickstoff vereist. Auch eine Therapie mithilfe von Stromimpulsen oder Strahlen ist möglich, ebenso wie die Behandlung mit einer Creme oder mit Tabletten. Konsequenter Sonnen- und Hautschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor ist anschließend unerlässlich.
Früherkennung
BKK-Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebs-Screening zur Früherkennung dieser Krebsart.
Prüfen Sie Ihre Haut regelmäßig selbst.


































































































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