Page 11 - BKK Pfalz Gesundheit 2021-2
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 Lebensmittelsicherheit (BVL) an- melden, bevor sie zertifiziert werden können. Wie genau Inhaltsstoffe im Labor nachgewiesen werden müssen, ist gesetzlich derzeit aber nicht vor- geschrieben. Für das Tattoo-Studio sind außerdem sogenannte Schwer- metall-Datenblätter wichtig, aus de- nen ersichtlich ist, welche Schwer- metalle in welchen Mengen gegebe- nenfalls in einer Farbe enthalten sind – eine notwendige Information etwa bei vorhandenen Allergien.
Die richtige Wahl
Wenn Sie sich für ein Tattoo ent- scheiden, wählen Sie bitte ein Studio, in dem Hygiene oberstes Gebot ist. Prüfen Sie, ob
eine Hygieneschulung absolviert wurde.
ein separater Raum mit abwisch- baren Oberflächen und Liegen mit Einwegpapier vorhanden sind.
sterile Nadeln, Instrumente und Einmal-Farbtuben verwendet werden.
das Wasser zum Verdünnen der Farbe steril ist.
Wenn „Nebenwirkungen“ auftauchen
Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf bei
geröteter, stark geschwollener Haut. Die Rötung wird dunkler statt heller.
starken oder zunehmenden Schmerzen.
Fieber.
Eiterbildung, mit Flüssigkeit gefüllten Pusteln.
sehr starkem, nicht abnehmen- dem Juckreiz.
Bilden sich dünne Linien, die in Strahlenform vom Tattoo wegführen, kann es sich um eine Blutvergiftung handeln, die sofort behandelt wer- den muss.
Wenn’s wieder weg soll
Das Tattoo ist nicht perfekt gelun- gen oder gefällt Ihnen nicht mehr? Bis heute existiert leider keine risi- kofreie Methode, eine Tätowierung vollständig und spurlos zu entfer- nen. Trotz moderner Lasertechnik bleiben mitunter Farbpartikel zu- rück, und auch Narben lassen sich
nicht immer vermeiden. Je nach Größe sind für die Tattoo-Entfernung mehrere Sitzungen nötig.
Soll das Tattoo aus ästhetischen Gründen entfernt werden, müssen die Kosten von Betroffenen vollstän- dig selbst getragen werden. Selbst wenn es aufgrund des Tattoos zu medizinischen Komplikationen ge- kommen ist, darf die Krankenkasse nur einen Teil der Kosten für die Folgebehandlung übernehmen.
Es ist gesetzlich festgelegt, dass Patient*innen sich in angemessener Höhe daran beteiligen müssen –
50 Prozent der Kosten gelten hier als Richtwert.
Auch die Entfernung eines Tattoos ist zeitaufwendig und teuer.
BKK PFALZ 11












































































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