Brustkrebs

Brustkrebs ist eine der gefährlichsten Krankheiten für Frauen. Für die Behandlung werden immer schonendere und vor allem Brust erhaltende Verfahren entwickelt. Damit Patientinnen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft versorgt werden und Unterstützung erhalten, bietet das strukturierte Behandlungsprogramm BKK MedPlus eine Langzeit-Betreuung.

Etwa jede achte bis zehnte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Brustkrebs zählt damit zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen und ist die häufigste Todesursache für Frauen zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr. Doch in vielen Fällen kann der Krebs erfolgreich behandelt, der Tumor operiert werden.
Die Bezeichnung „Krebs“ steht für eine Gruppe ganz unterschiedlicher bösartiger Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: die unkontrollierte Teilung von Zellen eines Organs oder Gewebes. Was daraus entsteht, ist ein Tumor.
Bösartige Tumoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie der normalen Wachstumskontrolle des Organismus entzogen sind. Ihre Zellen vermehren sich ungebremst. Sie wachsen in umliegendes Gewebe ein und zerstören es, können in Blutbahnen und Lymphgefäße eindringen und mit dem Blut- und Lymphstrom in andere Körperregionen verschleppt werden. Dort können sie sich ansiedeln und weiter vermehren — es entstehen Tochtergeschwülste, so genannte Metastasen.

Wodurch entsteht Brustkrebs?

Die Ursache für die Entstehung von Krebs liegt in einer Veränderung im Erbmaterial von Körperzellen, die zur Fehlsteuerung des Wachstums führt. In der Regel müssen viele äußere und innere Faktoren zusammenwirken, um aus einer gesunden Zelle eine Krebszelle werden zu lassen.

Wodurch diese Veränderung des Erbmaterials ausgelöst wird, ist noch nicht völlig geklärt. Zu den Risikofaktoren, die Brustkrebs begünstigen, gehören eine frühe Pubertät und späte Menopause (also eine erhöhte Zahl von Zyklen aufs gesamte Leben gerechnet), der Einfluss von Radioaktivität und Röntgenstrahlen, Übergewicht (vor allem in der Jugend) und mangelnde Bewegung. Übergewicht führt zu einem höheren Östrogenspiegel, der Brustkrebs begünstigen kann. Hinzu kommen weitere Faktoren, deren Rolle nicht vollständig geklärt ist. Dazu gehört der Einfluss von Hormonen, die als Medikament eingenommen werden, sowie der Ernährungsstil und erbliche Veranlagung. Es wird auch diskutiert, ob Viren bei der Krebsentstehung mit auslösend sind.

Erhöhte Risiken haben Frauen,

  • deren nahe Verwandte (Mutter/Schwestern) Brustkrebs hatten,
  • die bereits früher an Brustkrebs erkrankt waren,
  • die älter als 50 Jahre sind (allgemeines Altersrisiko),
  • die eine Problem-Mastopathie haben.

Nicht richtig ist, dass es bestimmt „Krebstypen“ unter den Persönlichkeiten gibt. An Brustkrebs zu erkranken, ist keine Frage der „Schuld“ oder des falschen Handelns. Prävention ist nur insoweit möglich, dass ein gesunder Lebensstil gewählt wird und die Früherkennungstermine konsequent genutzt werden.

Die Vorteile von BKK MedPlus bei Brustkrebs

BKK Versicherte mit Brustkrebs können sich bei BKK MedPlus kostenfrei einschreiben. Ein Arzt — in der Regel die Frauenärztin oder der Frauenarzt — koordiniert alle Behandlungsschritte und Termine. Er sorgt dafür, dass die Behandlung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft durchgeführt wird, alle Behandlungsschritte umgesetzt und in der richtigen Reihenfolge aufeinander abgestimmt werden. Er stimmt sich mit Spezialisten wie Röntgenärzte, Pathologen, Chirurgen, Onkologen und Strahlentherapeuten sowie Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen ab. So werden unnötige und belastende Doppeluntersuchungen vermieden. Ärzte, Fachärzte, Therapeuten und Patientin ziehen an einem Strang.

Was geschieht bei BKK MedPLUS

Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt wird Sie zunächst umfassend untersuchen. Er ergründet die Krankheitsgeschichte und das Stadium der Erkrankung. Abhängig von der Schwere der Erkrankung legt er mit Ihnen die persönlichen Behandlungsziele und einen Behandlungsplan fest. Die Ärztin/der Arzt informiert genauestens über den Nutzen und die Risiken der zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden. Zur Nachsorge werden Folgetermine festgelegt, in der Regel für jedes zweite Quartal. Sprechen Sie ausführlich mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und lassen Sie sich die vorgesehenen Behandlungsschritte genau erläutern. Wenn Sie etwas nicht verstanden haben, fragen Sie ruhig nach!

Bei der Behandlung berücksichtigt die Ärztin/der Arzt auch Ihre psychosoziale Situation und Ihr emotionales Befinden. Denn eine akute ernste Erkrankung wie Brustkrebs belastet auch die Seele sehr. Ihre Ärztin/Ihr Arzt gibt Ihnen auch Informationen zu Selbsthilfegruppen und spezielle Beratungseinrichtungen in der Region.
Durch die umfangreiche Beratung und die Informationen sind Sie in der Lage, aktiv an den Entscheidungen über die Art der Behandlung mitzuwirken.

Psychosoziale Versorgung

BKK MedPlus zeichnet sich durch seine besonders aktive Patientenbetreuung aus. Die BKK Pfalz unterstützt Sie von der Erstbehandlung bis zur Nachsorge zum Beispiel durch Informationen über den aktuellen Stand der Wissenschaft und einen speziellen Nachsorgepass. Unabhängige Institute wachen über die Qualität des strukturierten Behandlungsprogramm BKK MedPlus und untersuchen dessen Wirksamkeit. Außerdem sorgt die BKK Pfalz für eine rechtzeitige Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln sowie geeigneten Möglichkeiten der Rehabilitation.
Ärzte und Therapeuten, die BKK MedPlus umsetzen, werden besonders geschult und nehmen an speziellen Maßnahmen zur Qualitätssicherung teil, damit sie ihre Behandlung am neuesten Stand der Wissenschaft orientieren.
Das wichtigste Ziel von BKK MedPlus ist die optimale Behandlung durch eine sichere Diagnose und eine koordinierte Therapie auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.

Wer kann mitmachen?

  • Frauen, bei denen zum ersten Mal Brustkrebs festgestellt wurde
  • Frauen, bei denen innerhalb der letzten fünf Jahre eine Brustkrebsdiagnose gestellt wurde
  • Frauen, bei denen eine vorausgegangene Brustkrebserkrankung erneut auftritt
  • Frauen, bei denen Metastasen von Brustkrebs in anderen Körperregionen nachgewiesen wurden