Auf die Plätze, fertig, nass!

Schwimmen an heißen Sommertagen — einfach herrlich und weit mehr als nur eine kühle Erfrischung. Schwimmen ist aus vielerlei Gründen gut für Ihren Körper und Ihre Gesundheit, wenn Sie auf ein paar wichtige Dinge achten.

Beim Brustschwimmen sollte der Kopf nicht permanent über der Wasseroberfläche sein. Ein gängiger Fehler, der oft zu Nackenschmerzen und Verspannungen führt. Sie entlasten Ihre Halswirbelsäule nur, wenn Sie beim Durchziehen der Arme mit dem Kopf unter Wasser durch das Becken gleiten.

Beim Rückenschwimmen kommt es wiederum darauf an, waagerecht im Wasser zu liegen, mit Blick nach oben, ohne das Kinn an die Brust zu legen. Die Beine bewegen Sie idealerweise auf und ab, ohne sie abzuknicken.

Auch beim Kraulen gilt: Für die richtige Haltung und auch Atmung sollte das Kinn nicht auf der Brust liegen. Die Augen „schauen“ auf den Boden und nicht nach vorne. Die Beine bleiben gestreckt.

Ganz in Ihrem Element

Effektives Kraul-, Brust- oder Rückenschwimmen ist keinem in die Wiege gelegt. Erkundigen Sie sich, wo Sie in Ihrer Nähe Ihre Schwimmtechnik optimieren können. Vielleicht möchten Sie auch die „Delfin“-Technik erlernen, einen Tauchkurs oder den Rettungsschwimmer machen. Dann wenden Sie sich am besten an ein Schwimmbad in Ihrem Heimatort oder an die dort aktiven Vereine.

Viel mehr Sport im Wasser

Von Aqua-Jogging bis Zumba: Es gibt viele Möglichkeiten, sich sportlich im kühlen Nass zu tummeln. Inzwischen kann man vielerorts aus unterschiedlichen Bewegungsangeboten wählen. Fragen Sie am besten in Ihrem Schwimmbad nach der Auswahl an entsprechenden Gruppen, Kursen oder Vereinen. Sport im Wasser ist nicht nur effektiv, sondern ebenso schweißtreibend. Man verliert so viel Flüssigkeit wie beim Joggen oder beim Fitness-Kurs „an Land“. Daher anschließend das Trinken nicht vergessen!

Schwimmen lernen — ab wann?

Vielleicht kann sich ein Kind ab vier Jahren schon ein wenig über Wasser halten und sogar ein paar Meter vorwärtskommen. „Aber richtig schwimmen zu lernen, setzt einige motorische Fähigkeiten voraus, die Kinder erst nach und nach entwickeln“, so Axel Dietrich,  Jugendbildungsreferent beim Deutschen Schwimmverband (DSV).

Nachdem ein Kind im Laufe der Zeit mit dem Wasser vertraut gemacht wurde, ist das  Schwimmenlernen ab ca. fünf Jahren möglich. „Bis dahin entwickelt sich erst die Orientierungsfähigkeit des Kindes und die Koordination der erforderlichen  Körperbewegungen“, berichtet der Schwimmexperte. „Allerdings“, so räumt Axel Dietrich  ein, „kann der Entwicklungsstand bis zu 1,5 Jahre nach oben oder unten von der Norm  abweichen. Bis zum richtigen Zeitpunkt sind aber bereits viele Vorübungen denkbar, die Eltern oder Großeltern mit ihren Kindern oder Enkelkindern machen können. Hilfreich ist  dabei auch immer ein Besuch beim Säuglings- und Kleinkinderschwimmen in einem  Familienschwimmangebot der Vereine.“

Prima Element: H2O

  • Wer sich im Wasser bewegt, hat einen größeren Widerstand als an Land. Der Körpereinsatz  ist höher und damit auch der Kalorienverbrauch.
  • Beim Schwimmen werden sehr viele Muskelgruppen beansprucht, was den Körper  gleichmäßig trainiert.
  • Bewegungen sind im Wasser verlangsamt, die Verletzungsgefahr ist daher praktisch gleich  null.
  • Im Wasser ist ein Mensch nur noch ein Siebtel so schwer wie an Land. Der Auftrieb schont  die Gelenke — denn das eigene Körpergewicht muss im Wasser nicht getragen werden. Eine  prima Sache vor allem für Menschen mit Gelenkproblemen.
  • Der Wasserdruck wirkt sich günstig auf das Herz aus. Sein Volumen wird vergrößert, die Herzfrequenz sinkt und das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt.
  • Der Wasserdruck erschwert das Einatmen, was die Atemmuskulatur trainiert und langfristig die Lungenfunktion verbessert.

(Quelle: Deutscher Schwimm-Verband e. V.)