Darmkrebs: Wie Vorsorge Leben rettet

Darmkrebs ist bei Frauen die zweithäufigste Krebsart in Deutschland, jedes Jahr werden mehr als 30.000 Frauen mit der Diagnose konfrontiert. Frühzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen bei fast 100%. Tückisch ist die Krankheit deshalb, weil sie lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Eindeutige Alarmzeichen gibt es nicht – viele Betroffene fühlen sich gesund und fit, während die bösartigen Tumore im Darm wachsen. Ein Test auf Blut im Stuhl kann bei Verdacht einen ersten Hinweis auf Darmkrebs geben, doch als sicherste und beste Vorsorgemethode gilt die Darmspiegelung (Koloskopie).

Fakten

Jedes Jahr erkranken in Deutschland 65.400 Menschen neu an Darmkrebs und 26.700 sterben daran.

Ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben Menschen, die

  • älter als 45 Jahre sind
  • Fälle von Darmkrebs in der Familie haben
  • Darmpolypen haben oder hatten
  • Blut in oder auf ihrem Stuhl feststellen
  • an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn)
  • an Typ 2-Diabetes mellitus leiden und mit Insulin behandelt werden
  • übergewichtig sind und sich wenig bewegen
  • rauchen
  • regelmäßig größere Mengen Alkohol zu sich nehmen

Darmkrebs ist die einzige Krebserkrankung, die sich durch Vorsorge bei den meisten Menschen zu 100 % verhindern lässt.

Nur 3 % aller Berechtigten nutzen die kostenlose Vorsorgeuntersuchung

Die zuverlässigste Vorsorgemethode ist die Darmspiegelung (Koloskopie). Männliche Versicherte erhalten sie ab dem 50. Lebensjahr, weibliche Versicherte ab dem 55. Lebensjahr kostenfrei. Wenn Sie ein familiär erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben, wird die Darmspiegelung altersunabhängig von Ihrer Kasse übernommen. Die BKK Pfalz übernimmt auch die Kosten für den immunologischen IFOBT-Test. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Was Sie selbst tun können

Nutzen Sie das kostenlose Angebot der Darmspiegelung! Die Untersuchung selbst erfolgt unter Kurznarkose, dauert etwa 20 Minuten und ist völlig schmerzfrei. Mit der Vorsorgeuntersuchung sollen in erster Linie die Vorstufen von Darmkrebs (Polypen) erkannt und entfernt werden. Werden keine Polypen entdeckt, haben Sie die Gewissheit, für die nächsten 10 Jahre vor Darmkrebs sicher zu sein.  Wer die Darmspiegelung nicht machen möchte, hat mit dem Test auf verborgenes Blut im Stuhl eine weitere Früherkennungsmöglichkeit, die ab dem Alter von 50 Jahren jährlich von der Krankenkasse übernommen wird. Allerdings ist dieser Test nicht so ergebnissicher wie die Darmspiegelung.

 

Ernährungsweise: Obst, Gemüse und Vollkornprodukte enthalten neben Vitaminen und Mineralstoffen jede Menge Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen. Ebenfalls empfehlenswert: Hülsenfrüchte, Sauermilchprodukte (z.B. in Naturjoghurt) und Fisch. Reduzieren Sie den Verzehr von tierischen Fetten, insbesondere von rotem Fleisch, das schützt den Darm.

 

Trinken: Ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt des Körpers schafft die Grundlage für eine gesunde Darmfunktion. Trinken Sie deshalb mindestens eineinhalb bis zwei Liter am Tag. Ideale Durstlöscher sind Mineralwässer, ungesüßte Tees und leichte Saftschorlen.

 

 

Bewegung: Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Sport das Darmkrebs-Risiko halbieren kann!

Weiterführende Links

Felix Burda Stiftung - Die Seite der Felix-Burda Stiftung informiert über Darmkrebs und hilft Betroffenen mit umfangreichen Informationen.

Deutsche Krebshilfe e.V. - Der blaue Ratgeber der Deutschen Krebshilfe e.V. richtet sich an Krebskranke, Angehörige und Interessierte. Die Broschüre informiert sowohl über Darmkrebs als auch über übergreifende Themen.

Darmkrebszentrale - Diese Internetseite bietet Patienten, Angehörigen und Interessierten neben Hintergrundinformationen zu Diagnose, Therapie und Nachsorge viele multimediale Informationen zum Thema Darmkrebs.

Deutsche Krebsgesellschaft e.V. - Informationsseite der Deutsche Krebsgesellschaft e.V. mit umfangreichen und aktuellen Informationen.