Prüfungsangst

Noch fünf Wochen bis zur Prüfung, und allein der Gedanke daran bereitet dir schon Magenschmerzen und Herzklopfen. Je näher der Tag X rückt, desto schlimmer werden die Symptome — Fieber, Übelkeit, Schwindel. Du bist so durch den Wind, dass für dich nur eine Möglichkeit in Frage kommt: du musst die Prüfung absagen. Zum dritten Mal.

Studium in Gefahr

Prüfungsangst befällt viele Studierende. Manchmal wird es wie oben beschrieben so schlimm, dass tatsächlich nicht nur einzelne Zwischenprüfungen, sondern das ganze Studium auf dem Spiel steht. Die Angst zu versagen, sich zu blamieren, einen Blackout zu erleiden, sind einige der Ursachen für diese starken körperlichen Reaktionen.

Oft trifft die Prüfungsangst gerade diejenigen, die ihr Studium ernst nehmen und meistern wollen. Der extreme Druck, dem sie sich selbst aussetzen, wird höher durch die Schwarzmalerei und die schrecklichen Horrorfantasien: Das schaffe ich eh nicht! Sicher sitze ich vor dem weißen Blatt und weiß gar nichts mehr! In der mündlichen Prüfung bekomme ich bestimmt keinen Ton heraus! Bestimmt hält mich der Prof. für vollkommen inkompetent!

Tipps

Vielleicht löst sich deine Angst vor der Prüfung nicht vollkommen in Luft auf. Dennoch solltest du dir unsere Tipps in Ruhe durchlesen und beherzigen. Denn so profan der ein oder andere Ratschlag klingt — probiere sie aus.

Gute Vorbereitung

Wer den Prüfungsstoff beherrscht, hat automatisch ein sichereres Gefühl. Wenn du inhaltlich keinen Durchblick hast, ist es schließlich kein Wunder, dass du Angst vor der Prüfung hast. Eine perfekte Vorbereitung ist also das A und O!

Simulation der Prüfung

Gerade mündliche Prüfungssituationen lösen bei vielen Studierenden Angst aus. Schließlich ist man den Fragen der Prüfer unmittelbar ausgeliefert und hat nicht die Zeit, sich wie bei schriftlichen Prüfungen nochmal in Ruhe Gedanken zu machen. Probe daher die Prüfungssituation mit Kommilitonen oder Freunden oder deinen Eltern. Übung macht den Meister!

Angst zulassen

Die Angst vor der Prüfung zu überspielen, dich selbst und deine Angst nicht ernstzunehmen — das kann sich in der Prüfungssituation negativ auswirken. Wenn dann Schweißausbruch, kalte Hände, Zittern und Stottern einsetzen, bist du plötzlich wie gelähmt. Darum: lass deine Angst im Vorhinein zu und tue alles dafür, sie schon vor der Prüfung zu verringern.

Freunde und Kommilitonen um Hilfe bitten

Deine Kommilitonen sind oft in der gleichen Situation wie du. Mit ihnen kannst du über deine Angst daher vielleicht am besten sprechen. Frage, wie sie mit dem Druck und der Vorbereitung umgehen. Und hole dir auch Tipps von Freunden, die ebenfalls Prüfungen oder Ähnliches gemeistert haben.

Entspannung üben

Atemtechniken und Entspannungsübungen sind kein Hokuspokus, sondern können dir schon lange vor der Prüfungsvorbereitung helfen, lockerer zu werden. Gerade für mündliche Prüfungssituationen ist es gut, hilfreiche Atemtechniken zu beherrschen.

Autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung sind ebenfalls hilfreiche Techniken, um gelassener zu werden. Übrigens bezuschusst die BKK Pfalz dir Präventionskurse zur Entspannung. Schau doch mal in die Präventionskursdatenbank.

Realistisches Denken

Wer Angst hat, malt sich die Dinge, die seine Angst auslösen, meistens dramatischer aus als sie wirklich sind. Bleib realistisch. Fühle dich in die Prüfungssituation ein und mache dir klar: dein Leben ist nicht in Gefahr! Selbst, wenn du mal ins Stottern gerätst, ist das kein Weltuntergang. Und wie oben bereits erwähnt: Vorbereitung ist die halbe Miete!

Professionelle Hilfe

Nimmt die Prüfungsangst dir jegliche Lebensfreude? Du hast schon mehrere Prüfungen aufgrund deiner Ängste nicht bestanden oder gar nicht erst angetreten? Wenn alle Tipps nichts helfen, solltest du dir professionelle Hilfe suchen. Es gibt unterschiedliche Therapien, die in Frage kommen. Wende dich zuallererst an die psychologische Beratungsstelle deiner Hochschule (meistens beim Studentenwerk). Oder sprich mit dem Arzt deines Vertrauens über dein Problem, damit er dir einen Experten empfehlen kann.

Du kannst auch unseren Gesundheits-Finder nutzen, um dir einen passenden Arzt oder eine passende Ärztin in deiner Umgebung zu suchen.

Wenn es schnell gehen soll, dann kannst Du auch unseren Arztterminservice nutzen!

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