Welt entdecken

Fremde Sprachen und neue Kulturen kennenlernen — eine Zeit im Ausland zu verbringen ist ein Erfahrungsschatz, der nicht nur dein Leben bereichert, sondern dir auch beruflich viele Vorteile bringen kann. Denn wer Fremdsprachenkenntnisse vorweisen und mit Auslandserfahrung punkten kann, hat anderen Bewerbern etwas voraus. In manchen Berufen jedoch ist sogar beides Voraussetzung, um überhaupt berücksichtigt zu werden.

Doch auch, wer weder einen speziellen Berufswunsch noch ein Karriereziel vor Augen hat, sollte die Chance nutzen, das eigene Land zeitweise zu verlassen, um neue Erfahrungen zu machen. Einige Anregungen und Infos findest du hier.

Au-pair

Als Au-Pair in einem Familienhaushalt im Ausland bist du hauptsächlich für die Kinderbetreuung und Mithilfe im Haushalt zuständig. Im Gegenzug übernimmt deine Gastfamilie die Kosten für deine Unterkunft und die Verpflegung.

Die Voraussetzungen sind in allen Ländern ähnlich. In jedem Fall solltest du bereits Erfahrung in de Kinderbetreuung haben — etwa durch privates Babysitting, als Betreuer auf Kinderfreizeiten oder durch Praktika in KiTa oder anderen Kindereinrichtungen. Außerdem ist es unerlässlich, dass du mindestens einen guten Basiswortschatz der Sprache deines Gastlandes beherrschst. Schließlich sollst du deine Gastfamilie verstehen — und sie dich auch.

Entgegen der häufigen Meinung ist Au-pair übrigens nicht nur etwas für Mädchen und junge Frauen, sondern auch für Jungen und junge Männer.

Sprachreisen

Egal, ob du sprachbegabt bist oder nicht — Sprachreisen sind zugeschnitten auf unterschiedliche Kenntnisse. Durch einen vorab zu absolvierenden Test werden deine bisherigen Kenntnisse abgefragt und dir ein geeigneter Einstiegskurs vorgegeben. Eine Sprachreise ist also nicht nur was für die, die schon in der Schule in Englisch, Französisch oder Spanisch immer eine eins hatten, sondern ebenso für die, die sich mit Fremdsprachen schwertun.

Die Fülle an Ländern, die heute für eine Sprachreise zur Verfügung stehen, ist beinahe grenzenlos. Spanisch in Costa Rica, Englisch auf Malta oder Französisch in Kanada — um nur drei Beispiele zu nennen. Wer allerdings nicht nur Spaß und Unterhaltung haben, sondern möglichst viel lernen möchte, ist beispielsweise fürs Englischlernen in England besser aufgehoben als auf Malta. Denn auf der Mittelmeerinsel ist Englisch nun einmal nur Amts- und nicht Muttersprache.

Meist kannst du bei deiner Buchung vorher auch zwischen verschiedenen Unterbringungsmöglichkeiten wählen: privat in einer Gastfamilie, in einem Wohnheim oder im Hotel. Der Vorteil einer Gastfamilie liegt klar auf der Hand: hier lernst du nicht nur die Sprache, sondern auch die landestypischen Gepflogenheiten der Einheimischen kennen.

Dienst im Ausland

Nach der Schule die Welt entdecken oder sich sozial engagieren? Wenn das für dich spannend klingt, dann informiere dich über die vielfältigen Möglichkeiten der Freiwilligendienste im Ausland. Ob Entwicklungshilfe oder soziale und ökologische Projekte — dir sind fast keine Grenzen gesetzt.

Internationaler Bauorden — anpacken in Europa

Ob ein sanierungsbedürftiger Kindergarten, ein Begegnungszentrum für Jugendliche oder ein Heim für Kriegsflüchtlinge — die Baucamps des Internationalen Bauordens sind vielfältig. Europaweit unterstützt er soziale und gemeinnützige Organisationen durch die Mithilfe von Freiwilligen. Mitmachen kann jeder, der auf einer Baustelle mit anderen gemeinsam arbeiten und für andere Menschen etwas tun möchte.

Es ist übrigens keine handwerkliche Ausbildung nötig, aber ein gewisses Geschick ist sicherlich von Vorteil. Für die Mitarbeit in einem Baucamp gibt es eine kostenlose Unterbringung und Verpflegung für die Freiwilligen.

Wer Interesse hat, sich körperlich zu betätigen und damit soziale Projekte zu unterstützen, der ist beim Internationalen Bauorden genau richtig.

Working-Holiday-Visum (Work- & Travel-Programm)

Deutschland hat mit einigen Staaten Abkommen über Ferienarbeitsaufenthalte für junge Leute geschlossen. In diesen Ländern kannst du — nach Beantragung des Visums — dich nicht nur über einen längeren Zeitraum aufhalten (meist etwa ein Jahr), sondern auch arbeiten. Deutschland hat derartige Abkommen mit Australien, Neuseeland,den USA, Kanada, Japan, Südkorea, Hongkong und Singapur geschlossen.

Meistens werden die Visa nur bis zu einem Höchstalter von 30 Jahren bewilligt, in Kanada ist die Grenze bei 35 Jahren. Wenn du dich für ein Work- & Travel-Abenteuer entscheidest, musst du bei der in Deutschland ansässigen Botschaft des Landes, in das du möchtest, ein entsprechendes Working Holiday-Visum beantagen. Nähere Informationen zu Voraussetzungen und alle wichtigen Hinweise kannst du dir im Internet anschauen:

Wegweiser Ausland

Die Initiative auslandszeit ist eine gute Adresse für alle, die ins Ausland wollen. Das Fachportal-Netzwerk gibt Interessierten Tipps und informiert umfassend um alle Möglichkeiten von Au-pair über Auslandspraktika, Freiwilligenarbeit sowie Schüleraustausche, bis hin zu Work & Travel und Wwoofing.