Hepatitis B

Die Hepatitis B ist wie die Hepatitis A eine Leberentzündung, die durch ein spezielles Virus ausgelöst wird. Die Übertragung der Virushepatitis B erfolgt durch den Kontakt mit dem Blut infizierter Personen. Hepatitis-B-positive Mütter können während der Geburt ihr Kind infizieren. Durch engen körperlichen und vor allem intimen Kontakt ist eine Übertragung möglich.

Die sehr gut verträgliche Impfung gegen Hepatitis B wurde bisher nur sogenannten Risikogruppen empfohlen, zum Beispiel medizinischem und zahnmedizinischem Personal, Patienten, denen häufig Blut oder Blutbestandteile übertragen werden, Personen mit engem Kontakt zu Hepatitis-B-Virus-positiven Menschen, Drogenabhängigen und Personen mit häufigem Wechsel der Sexualpartner sowie allen Personen, die für längere Zeit in Länder mit hohem Hepatitis-B-Vorkommen reisen oder dort im Entwicklungsdienst arbeiten werden.

Neugeborene von Hepatitis-B-Virusträgerinnen sollten sofort gegen Hepatitis B geimpft werden. Bei Kindern, die sich während der Geburt anstecken, besteht nämlich ein Risiko von 90 Prozent, eine chronische Hepatitis zu entwickeln, wenn sie nicht umgehend geimpft werden. Bei Erwachsenen liegt das Risiko einer chronischen Hepatitis „nur“ bei 10 Prozent.

Seit kurzem hat die Ständige Impfkommission die Impfung jedoch nicht nur für Risikopersonen, sondern für alle Kinder und Jugendlichen empfohlen. Der Grund dafür ist, dass drei Viertel aller Hepatitis-B-Fälle nicht bei Risikogruppen, sondern in der „Normalbevölkerung“ auftreten. Durch die Impfung der Kinder und Jugendlichen kann die Erkrankung völlig ausgerottet werden. Dieses Ziel strebt die Weltgesundheitsorganisation an und hat allen Industrienationen ans Herz gelegt, bis 1997 die Impfung gegen Hepatitis B in die Impfkalender für Kinder aufzunehmen. Die STIKO ist mit ihrer Empfehlung diesem Vorschlag der WHO gefolgt.

Detaillierte Informationen zu Hepatitis B finden Sie auf dem Merkblatt Virushepatitis des Auswärtigen Amtes.