Eine ältere Frau, die mit einem lächeln Ihr Pflaster nach der Impfung zeigt
Impfungen

Gürtelrose

Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine schmerzhafte Hauterkrankung, die durch das Varicella-Zoster-Virus ausgelöst wird – das gleiche Virus, das auch Windpocken verursacht. Nachdem eine Person Windpocken durchgemacht hat, verbleibt das Virus inaktiv in den Nervenzellen und kann Jahre später wieder aktiv werden, was zu einer Gürtelrose führt. Besonders ältere Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind von Gürtelrose betroffen. Eine Impfung kann helfen, das Risiko einer Gürtelrose sowie deren Komplikationen zu verringern.

Behandlung und Prävention

Die Behandlung der Gürtelrose erfolgt in der Regel mit antiviralen Medikamenten, die die Vermehrung des Virus hemmen und so die Dauer und Schwere der Erkrankung verkürzen können. Diese Medikamente sind besonders wirksam, wenn sie frühzeitig eingenommen werden, idealerweise innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome.

  • Schmerzbehandlung: Eine Gürtelrose kann starke Schmerzen verursachen, die mit Schmerzmitteln, entzündungshemmenden Medikamenten und manchmal auch mit speziellen Schmerzmitteln wie Antikonvulsiva oder Antidepressiva behandelt werden.
  • Verhinderung von Komplikationen: Eine der häufigsten Komplikationen ist das postherpetische Neuralgien (PHN), bei dem Nervenschmerzen auch nach Abklingen der Hauterscheinungen bestehen bleiben. Dies kann mit speziellen Schmerzmitteln behandelt werden.
    Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um die Schwere der Erkrankung und das Risiko von Langzeitkomplikationen zu minimieren.

Die Hauptmaßnahme zur Prävention der Gürtelrose ist die Impfung. Weitere präventive Maßnahmen sind:

  • Impfung mit dem Herpes-Zoster-Impfstoff: Die Impfung reduziert das Risiko einer Gürtelrose und verringert die Schwere der Krankheit im Falle einer Erkrankung.
  • Gesunde Lebensweise: Ein gesundes Immunsystem kann das Risiko verringern, dass das inaktive Virus reaktiviert wird. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und die Vermeidung von Stress sind hilfreich, um das Immunsystem zu stärken.
     

Impfempfehlung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Gürtelrose-Impfung für:

  • Alle Personen ab 60 Jahren: Diese Altersgruppe ist besonders von Gürtelrose und ihren Komplikationen betroffen. Die Impfung wird allen Personen in dieser Altersgruppe empfohlen, unabhängig davon, ob sie in der Vergangenheit Windpocken hatten.
  • Personen ab 50 Jahren mit bestimmten Risikofaktoren: Menschen mit einem erhöhten Risiko für Gürtelrose, zum Beispiel aufgrund eines geschwächten Immunsystems (z.B. nach einer Krebserkrankung oder durch immunsuppressive Behandlungen), sollten ebenfalls geimpft werden.

Die Impfung erfolgt mit einem inaktivierten Impfstoff (Shingrix®), der aus zwei Dosen besteht, die im Abstand von mindestens zwei bis sechs Monaten verabreicht werden. Diese Impfung schützt nicht nur vor der Gürtelrose selbst, sondern auch vor den langfristigen Schmerzen (postherpetische Neuralgie), die nach einer Gürtelrose-Erkrankung auftreten können.
 

Kostenübernahme

Die BKK Pfalz übernimmt die Kosten für die Impfung gegen Herpes Zoster für alle Versicherten ab 60 Jahren. Auch für Personen ab 50 mit bestimmten Grunderkrankungen und erhöhter gesundheitlicher Gefährdung können wir die Impfkosten übernehmen. Zu diesen Grunderkrankungen gehören beispielsweise

  • HIV-Infektion
  • rheumatoide Arthritis
  • systemischer Lupus erythematodes
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma bronchiale
  • chronische Niereninsuffizienz
  • Diabetes mellitus
  • angeborene bzw. erworbene Immundefizienz bzw. Immunsuppression
     

Die Impfung wird vom Arzt direkt über die Versichertenkarte mit uns abgerechnet. Privatrechnungen dürfen wir nicht erstatten. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte vor Durchführung der Impfung an uns. 
 

Übrigens

Um das Risiko einer späteren Gürtelrose deutlich zu reduzieren, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2004, alle Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen.

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