Pneumokokken

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie gibt es momentan Lieferengpässe beim Impfstoff gegen Pneumokokken. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO), dass zurzeit prioritär Personen geimpft werden sollten, die ein besonders hohes Risiko für Pneumokokken-Erkrankungen haben: 

  • Säuglinge und Kleinkinder bis zum Alter von 2 Jahren: Impfung mit Prevenar 13 
    Der Pneumokokken-Konjugatimpfstoff Prevenar 13 soll ausschließlich für die Grundimmmunisierung im Säuglingsalter bis zu einem Alter von zwei Jahren verwendet werden. Sollte Prevenar 13 nicht verfügbar sein kann auf Synflorix (10-valenter Pneumokokken-Konjugatimpfstoff) ausgewichen werden.   
  • Personen mit Immundefizienz
  • Senioren ab 70 Jahren 
  • Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma oder COPD)

Für diese drei Personengruppen soll prioritär der Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff Pneumovax 23 verwendet werden.

Pneumokokken sind Bakterien aus der Familie der Streptokokken. Sie können unterschiedliche Krankheiten mit zum Teil lebensbedrohlichen Verläufen, zum Beispiel Lungenentzündung, verursachen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen sowie Säuglinge und Kleinkinder. Eine Impfung gegen Pneumokokken verringert das Risiko überhaupt zu erkranken oder schwere Komplikationen zu erleiden.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher allen Erwachsenen ab 60 Jahren die Impfung gegen Pneumokokken. Je nach Gesundheitszustand sollte die Impfung ggf. nach sechs Jahren aufgefrischt werden. Die Wiederholungsimpfung sollte von der Ärztin bzw. dem Arzt beurteilt werden.

Auch für Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat bis zum 2. Lebensjahr empfiehlt die STIKO die Impfung gegen Pneumokokken.

Medizinische Impfempfehlung bei Vorliegen einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung

Darüber hinaus wird die Impfung gegen Pneumokokken allen Personen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko aufgrund von bestimmten Vorerkrankungen oder mit beruflichem Risiko empfohlen. Hierzu gehören Personen

  • deren Immunsystem geschwächt ist — z. B. aufgrund angeborener Defekte des Immunsystems, fehlender oder nicht funktionsfähiger Milz, einer HIV-Infektion, einer Knochenmarks- oder Organtransplantation oder aus anderen Gründen.
  • die an chronischen Erkrankungen wie Diabetes, chronischen Erkrankungen des Herzens oder der Atmungsorgane sowie Leber- oder Nierenkrankheiten oder Erkrankungen des Nervensystems leiden.
  • die ein erhöhtes Risiko für eine Hirnhautentzündung haben — z. B. bedingt durch ein Cochlea-Implantat oder eine Liquorfistel.
  • die berufsbedingt ein erhöhtes Risiko haben (Schweißen und Trennen von Metallen, Risiko durch Einatmen von Metall-Rauchen).

Die BKK Pfalz übernimmt die Kosten für die Pneumokokken-Impfung

Wenn Sie zu einer der Risikogruppen gehören bzw. über 60 Jahre alt sind, zahlt die BKK Pfalz die Kosten für die Impfung gegen Pneumokokken. Ihr Arzt rechnet die Kosten direkt über Ihre Versichertenkarte mit uns ab und berät Sie gerne ausführlich.