Die Sonne und ihre Schattenseiten

Endlich ist er da, unser lang erwarteter Sommer. Doch auch wenn uns die Sonne viele glückliche Momente beschert, so bekommen einige Menschen bei den hohen Temperaturen gesundheitliche Probleme. Mit diesen Sommertipps kommen Sie besser durch die warme Jahreszeit.

Venen

Auch schwache Venen machen sich bei den heißen Temperaturen unangenehm bemerkbar. Die sowieso schon weiten Venenwände werden von der Wärme noch mehr ausgedehnt. Das Blut, das durch sie eigentlich zum Herzen zurückgepumpt werden sollte, staut sich in den Beinen, weil es nach unten sackt. Durch die Venenwände kann auch Wasser ins Gewebe treten, was zu geschwollenen Knöcheln, schweren, schmerzenden Beinen und juckender Haut führt. Stützende Strümpfe oder Mittel, die beispielsweise Rosskastanie enthalten, können Linderung verschaffen.

Kreislauf

Vor allem Kleinkinder, Senioren und Menschen mit niedrigem Blutdruck leiden im Sommer unter Kreislaufproblemen. Durch das Schwitzen geht viel Flüssigkeit verloren, und der Blutdruck sinkt noch mehr. Gesunde Menschen sollten zum „Auffüllen“ mindestens 3 Liter pro Tag trinken — am besten Mineralwasser, verdünnte Säfte und Kräutertees. Alkohol hingegen entzieht dem Körper Flüssigkeit und sollte nur in Maßen getrunken werden. Verzichten Sie vor allem um die Mittagszeit auf schweres Essen oder große körperliche Anstrengungen.

Sonnenbrand

Lassen Sie es gar nicht so weit kommen und cremen Sie sich regelmäßig mit Sonnenschutzmitteln ein, die einen hohen Lichtschutzfaktor haben! Im Falle eines Sonnenbrands sollte der geschädigten Haut sofort geholfen werden, damit sie sich schnell regenerieren kann. Bei leichten Sonnenbränden reichen kühlende Gels oder feuchtigkeitsspendende Cremes. Zum zusätzlichen Kühlen können Sie auch Quarkpackungen oder kalte Umschläge nutzen. Bei stark geröteter Haut und Spannungsgefühlen helfen Cremes mit dem Wirkstoff Dexpanthenol. Falsch sind fettige Salben, weil sie die Hitze nur einschließen. Wenn Ihre Haut bereits angegriffen ist, dann meiden Sie bitte unbedingt die direkte Sonneneinstrahlung.

Sonnenallergie

Der Begriff „Sonnenallergie“ umfasst viele verschiedene Hautprobleme. Die wohl häufigste Allergieform ist die polymorphe Lichtdermatose (PMD). In den meisten Fällen sorgen die UV-A-Strahlen für juckenden, fleckigen oder bläschenartigen Ausschlag auf Hautpartien, die nicht an die Sonne gewöhnt sind. Hier hilft eine Sonnencreme mit starkem UV-A-Filter, um die Symptome zu reduzieren. Ein gutes Qualitätsmerkmal ist „nach australischem Standard“. Steht das auf einem Produkt, sollte es mindestens 90 Prozent der Strahlen absorbieren.

Schlafen bei Hitze

Bei nächtlicher Hitze fällt vielen Leuten das Einschlafen schwer. Wenn Sie sich mit kaltem Wasser abspritzen, erfrischt das nur kurz, denn durch die Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen — die Wärme kann so vom Körper nicht mehr gut abtransportiert werden. Warme Duschen haben hingegen Gefäßerweiterungen zur Folge. Weil die Poren sich öffnen, kann die Hitze entweichen. Deswegen hilft vor dem Schlafen gehen eine lauwarme Dusche. Sie sollten sich außerdem unbedingt zudecken, denn wenn Sie schwitzen, können Sie sich auch leicht erkälten. Am besten ist ein dünnes Baumwolllaken, das saugt den Schweiß gut auf. Sie können das Laken auch bis zum Schlafengehen in die Kühltruhe legen, dann hat es einen angenehm kühlenden Effekt.

Insektenstiche

Manchmal lösen Stiche von Bienen, Wespen oder Mücken Infektionen oder allergische Reaktionen aus. Deswegen sollten Sie auf Reisen immer vorbeugend Insektenschutzmittel dabei haben. Machen Sie Urlaub in Gegenden mit vielen Mücken oder in der Nähe stehender Gewässer, dann tragen Sie lange Hosen, Schuhe und Strümpfe. So bieten Sie den Insekten wenig Angriffsfläche. Damit Sie nachts ruhig schlafen können, nehmen Sie am besten ein leichtes Moskitonetz mit, das in jeden Koffer passt. Wenn es dann doch passiert ist und Sie gestochen wurden, hilft eine dicke Zwiebelscheibe, die Sie in ein Tuch gewickelt auf den Stich legen. Die Zwiebel hat eine desinfizierende
und antibakterielle Wirkung und kühlt zudem angenehm. Wenn die betroffene Stelle stark anschwillt, unbedingt schnell einen Arzt aufsuchen. Bei zusätzlichem Hautauschlag, Juckreiz, Atemnot, Schwindel, Herzklopfen oder Schwellungen im Gesicht und Mund sollten Sie einen Notarzt rufen.