Löwenzahn

Mit seinem leuchtend gelben Wuschelköpfchen ist der Löwenzahn, der auch Sonnenwirbel genannt wird, ein schöner Frühlingsbote. Für Bienenvölker ist er als früh blühende Pflanze obendrein eine ganz wichtige Nahrungsquelle. Doch wie sieht es mit der Nutzbarkeit für den Menschen aus?

Raffinierte Zutat in Gerichten

In manchen Gegenden Deutschlands werden die jungen, frischen Blätter oder auch Knospen und Blüten traditionell für unterschiedliche Gerichte verwendet: als Salat, in Gemüse-Rezepten oder als Honig. Im Trend liegen heute auch neue Kreationen wie zum Beispiel Löwenzahn-Pesto. Probieren Sie’s doch einfach mal aus: Anregungen finden Sie zum Beispiel unter dem Stichwort „Löwenzahn“ bei www.kuechengoetter.de. Denn Löwenzahn kann nicht nur schmackhaft sein, sondern auch hilfreich. Als Heilpflanze geschätzt Löwenzahn  (Taraxacum officinale) ist seit alters her als Heilpflanze bekannt. Er taucht zum Beispiel bereits in den Schriften arabischer Ärzte aus dem 11. Jahrhundert auf und wird darin als Heilkraut empfohlen. Seine verdauungsfördernde Wirkung etwa verdankt der Löwenzahn hauptsächlich den enthaltenen Bitterstoffen. Er regt die Gallen- und Leberfunktion an und wirkt durch Kalium, das in der Pflanze ebenfalls reichlich vorhanden ist, auch entwässernd und entgiftend. Er wird daher zum Beispiel in Tees oder als Frischpflanzenpresssaft auch im Rahmen von Frühjahrskuren geschätzt.

Geballte Pflanzenkraft

Grundsätzlich wird die ganze Pflanze als Arznei verwendet, das gezackte Blattkraut, das an Löwenzähne erinnert, ebenso wie die rübenartigen, kräftigen Wurzeln. In Arzneitees oder Verdauungstropfen ist Löwenzahn hilfreich bei Blähungen, Völlegefühl und nach fettreichem Essen. Die anpassungsfähige Pflanze enthält auch reichlich Inulin, ein Ballaststoff, der die Verdauung anregt. Ein klassisches Einsatzgebiet für Löwenzahn sind zudem Harnwegsinfekte. Hier kann unser Kraut den Harnfluss steigern und somit dazu beitragen, dass Keime  ausgeschwemmt werden. Daher auch seine vielen mundartlichen und umgangssprachlichen Bezeichnungen. In der Pfalz zum Beispiel heißt er auch „Bettseecher“, in Frankreich „Pissenlit“.

Vorsicht bei Gallen- und Nierenproblemen

Löwenzahn enthält zudem zahlreiche Vitamine wie Vitamin C und D, was die Blätter für die Küche noch zusätzlich interessant macht. Mit der geballten Pflanzenkraft des Löwenzahns sollten Menschen mit Gallen- oder Nierenproblemen allerdings vorsichtig sein und ihren Arzt konsultieren, bevor sie Löwenzahn essen oder in Arneimitteln zu sich nehmen.

Rezept: Löwenzahn-Käse-Suppe

Zutaten für 4 Portionen:
300 g mehlige Kartoffeln, 800 ml Gemüsebrühe, 2 EL Crème fraîche, 1 Schalottem, 1 Knoblauchzehe, 1 EL Pflanzenöl, 250 g Löwenzahn, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 4 EL frisch geriebener Parmesan, Löwenzahnblätter zum Garnieren.

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen und würfeln. Die Schalotte und die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. In heißem Öl anschwitzen, Kartoffeln zugeben und mit der Brühe ablöschen. Etwa 15 Minuten köcheln lassen. Den Löwenzahn waschen, putzen und grob hacken. Zur Suppe geben, kurz ziehen lassen und fein pürieren. Crème fraîche unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe in Schälchen füllen und mit Parmesan bestreuen. Mit Löwenzahn garniert servieren.
Quelle: eatsmarter