Erkältungszeit: Schleimhaut stärken

Die Schleimhaut der Atemwege ist unser natürlicher Schutzschild gegen Erkältungsviren. In der kalten Jahreszeit jedoch strapaziert trockene Heizungsluft die Schleimhaut und macht sie anfälliger für Krankheitserreger.

Die Atemwege sind von der Nase bis zu den Bronchien mit einer schleimig-feuchten Schicht ausgekleidet. Sie soll verhindern, dass mit der Atemluft Krankheitserreger bis in die Lunge vordringen. Millionen von Zellen mit Flimmerhärchen sind in den unteren Atemwegen dafür zuständig, dass keine Keime oder kleinste Fremdkörper in die Bronchien gelangen. Wellenartig bewegen diese Härchen Krankheitserreger wieder Richtung Rachen zurück. Dort können wir sie, in Schleim verpackt, herunterschlucken. Die Magensäure macht die Eindringlinge dann unschädlich.

Wichtige Funktion der Nase

Schon beim Einatmen kommt der Nase eine besondere Schutzfunktion für die Lunge zu: Sie filtert Staub und Partikel aus der Atemluft. Ist die Nasenschleimhaut gut durchblutet, erwärmt und befeuchtet sie zudem die Atemluft, bevor sie in die Lunge gelangt. Vor allem in der Nase macht sich bemerkbar, wenn wir uns häufig in trockener Heizungsluft aufhalten. Sie ist dann unangenehm trocken oder blutet beim Schnäuzen. Doch dem können Sie vorbeugen.

So befeuchten Sie die Schleimhaut und beugen Erkältungen vor:

Trinken Sie mindestens zwei Liter am Tag, damit die Schleimhaut immer gut befeuchtet bleibt. Ideal sind Wasser oder Kräutertee, der an kalten Tagen auch behaglich von innen wärmt.

Wer mehrmals wöchentlich oder täglich eine Nasendusche mit einer vorportionierten isotonen Salzlösung anwendet, reinigt die Nasenschleimhaut und stärkt so ihre Selbstheilungsfunktion. Krankheitserreger werden durch das handwarme Wasser ausgespült.

Nasenöl, zum Beispiel auf Sesambasis, ist hilfreich, wenn sich in der Nase trockene Krusten bilden. Das Öl legt einen schützenden Film auf die gereizte Schleimhaut und beruhigt sie.

Warmer Dampf beim Inhalieren regt auch die Durchblutung der Atemwegsschleimhaut und die Tätigkeit der Flimmerhärchen an. Wer schon erkältet ist oder an einer Nasennebenhöhlenentzündung leidet, kann durch mehrmals tägliches Inhalieren seine Beschwerden lindern. Eine spezielle Inhalationslösung ist auch für Allergiker gut verträglich. Ohne dass Dampf entweicht, können Sie 10 bis 15 Minuten lang inhalieren – etwa mit einem Badetuch über Kopf und Schultern oder mit einem speziellen Inhalator. Am besten ruhen Sie sich nach dem Inhalieren aus.

Mundspülungen können schon im Mund-Rachen-Raum vorhandene Erreger reduzieren oder abtöten. Allerdings können zu häufige Mundspülungen die Mundschleimhaut angreifen. Denn auch „nützlichen Bakterien“ gehen sie an den Kragen. Untersuchungen legen nahe, dass handelsübliche antibakterielle und antivirale Mundspülungen auch die Viruslast des Coronavirus reduzieren können – und zwar durch regelmäßiges Gurgeln und Mundspülen.

Beim ersten Trockenheitsgefühl können Sie mit einem Nasenspray, etwa auf der Basis von Meersalz, immer wieder die Nase befeuchten. Dadurch entsteht keine Abhängigkeit wie bei abschwellenden Nasensprays.