Wehrdienst

Die Wehrpflicht in Deutschland hat ausgedient. Über 50 Jahre lang wurden seit 1957 Millionen junger Männer einberufen, gemustert (also auf Tauglichkeit untersucht) und zum Dienst einbestellt.

„Bufdi“ statt „Zivi“

Die Strukturreform des Wehrdienstes ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen ist mit der Aussetzung der Wehrpflicht auch die Grundlage für den Zivildienst entfallen. Es kann in Deutschland also niemand mehr gegen seinen Willen zu einem Pflichtdienst einberufen werden. Gerade Sozialverbänden fehlen die „Zivis“. Stattdessen wird jetzt der Bundesfreiwilligendienst angeboten.

Zum anderen muss die Bundeswehr ihren Einsatzverpflichtungen nachkommen, um die militärische Sicherheit unseres Landes zu gewährleisten. Problematisch, denn seit Aussetzung der Wehrpflicht hat die Bundeswehr einen enormen Personalrückgang zu verzeichnen, wie unter anderem das Hamburger Abendblatt berichtet.

Freiwilliger Wehrdienst

Wer sich für eine Beschäftigung bei der Bundeswehr interessiert, kann heute Freiwilligen Wehrdienst (FWD) ableisten. Da die Bundeswehr auf Kräfte angewiesen ist, sind die Voraussetzungen für den Dienst attraktiver geworden. Während der sechsmonatigen Probezeit etwa kann man — auch aus privaten Gründen — vom Wehrdienst zurücktreten.

Dennoch sollte dir bewusst sein, dass die eigene Teilnahme an Auslandseinsätzen zu diesem Beruf dazu gehört. Es ist also nicht ausgeschlossen, auch als Freiwillig Wehrdienstleistender in ein Krisengebiet abkommandiert zu werden. Wenn der FWD für dich trotzdem eine Alternative ist, informiere dich auf der Website der Bundeswehr.